LONDON (dpa-AFX) - Die seit der Finanzkrise größtenteils verstaatlichen Royal Bank of Scotland (RBS) hat bei ihrer Restrukturierung einen weiteren Rückschlag erlitten. Das Institut erklärte den geplanten Verkauf des indischen
Geschäfts an den britischen Konkurrenten HSBC für gescheitert. Nun will die RBS die vergleichsweise kleine Tochter mit Vermögenswerten von 190 Millionen Pfund (244 Mio. Euro) abwickeln. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hatte das Indien-Geschäft 42 Millionen Pfund erlöst. Die RBS hatte den Verkauf im Juli 2010 angekündigt.
Erst im Oktober waren RBS-Pläne zum Verkauf von 316 britischen Filialen an die spanische Bank Santander gescheitert. Das Institut muss seine Präsenz auf dem Heimatmarkt bis 2014 im Gegenzug für die erhaltenen Staatshilfen auf Geheiß der EU verkleinern.
In der Finanzkrise hatte der britische Staat die Bank mit gut 45 Milliarden Pfund vor dem Zusammenbruch gerettet. Seitdem gehört das Geldhaus zu gut 80 Prozent dem Steuerzahler. Das einstige Vorzeigeinstitut der britischen Finanzbranche gilt als einer der weltweit größten Sanierungsfälle. Inzwischen hat Vorstandschef Stephen Hester bereits mehr als 800 Milliarden Pfund aus der Bilanz genommen und 36.000 Stellen abgebaut./enl/jke/zb
Geschäfts an den britischen Konkurrenten HSBC
Erst im Oktober waren RBS-Pläne zum Verkauf von 316 britischen Filialen an die spanische Bank Santander
In der Finanzkrise hatte der britische Staat die Bank mit gut 45 Milliarden Pfund vor dem Zusammenbruch gerettet. Seitdem gehört das Geldhaus zu gut 80 Prozent dem Steuerzahler. Das einstige Vorzeigeinstitut der britischen Finanzbranche gilt als einer der weltweit größten Sanierungsfälle. Inzwischen hat Vorstandschef Stephen Hester bereits mehr als 800 Milliarden Pfund aus der Bilanz genommen und 36.000 Stellen abgebaut./enl/jke/zb