MOSKAU (dpa-AFX) - Der von der Bundesregierung verfügte Ausfuhrstopp für ein Gefechtsübungszentrum hat dem russischen Verteidigungsministerium zufolge keine Auswirkungen auf den Betrieb der Anlage. "Zur Zeit sind alle Objekte zu 95 Prozent fertig. Am 1. September beginnt die Testphase, und bis zum 1. Dezember ist alles betriebsbereit", sagte Generalleutnant Juri Petrow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau.
Was von Deutschland jetzt nicht geliefert werde, erhalte die Armee von der einheimischen Rüstungsbranche. Russische Medien zufolge kostet die Anlage in Mulino rund 350 Kilometer östlich von Moskau insgesamt sieben Milliarden Rubel (etwa 146 Millionen Euro).
Russland droht "wegen Vertragsbruchs" mit einer Schadenersatzklage. "Wir werden unsere Interessen schützen", sagte Vizeverteidigungsminister Juri Borissow in Moskau. Die Dokumente für eine Klage würden vorbereitet. Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter des russischen Verteidigungsministeriums sagte, die gestoppte Lieferung von Rheinmetall F:RHM hätte etwa zehn Prozent der Anlage ausgemacht.tb