CHEMNITZ (dpa-AFX) - Die sächsischen Metaller bekommen von April an mehr Geld. IG Metall und Arbeitgeberverband einigten sich am Mittwoch in Chemnitz darauf, den in Baden-Württemberg ausgehandelten Pilotabschlusses zu übernehmen. Demnach steigen die Einkommen um 3,4 Prozent. Für die ersten drei Monate des Jahres gibt es im März eine Einmalzahlung von 150 Euro. Weitere Regelungen betreffen den flexiblen Übergang in die Rente, Altersteilzeit und Weiterbildung.
IG-Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel nannte den raschen Abschluss einen Kompromiss mit Augenmaß, bei dem alle drei Themen ein ordentliches Ergebnis gebracht hätten. Der Präsident des Verbandes der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie, Bodo Finger, betonte, diese Lohnerhöhung müssten Beschäftigte und Unternehmen in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und vor dem Hintergrund zahlreicher globaler Krisen erst einmal erarbeiten. Vom Tarifergebnis profitieren laut Gewerkschaft rund 75 Prozent der rund 160 000 Beschäftigten der Branche. Etwa 60 Betriebe mit zusammen rund 20 000 Beschäftigten befänden sich in direkter Tarifbindung mit dem Arbeitgeberverband. Mehrere große Unternehmen seien im Arbeitgeberverband VME in Berlin-Brandenburg tarifgebunden. Rund 60 Unternehmen mit rund 25 000 Beschäftigten haben Haustarifverträge.