BERLIN (dpa-AFX) - Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat in der Debatte um seine umstrittenen Pläne für eine Erbschaftsteuer-Reform ein sachliche Debatte angemahnt. Mit Blick auf wachsende Kritik aus den Reihen von CDU und CSU, Wirtschaft sowie den Ländern sagte er am Donnerstag in Berlin, "wir sind hier nicht Dampfplauderer".
Vor einem Treffen mit den Länder-Finanzministern sagte Schäuble, es gehe darum, Vorschläge für die vom Bundesverfassungsgericht verlangten Korrekturen zu machen und seriös zu argumentieren. "Je lauter das Getöse, umso geringer ist der sachliche Gehalt." Nach Schäubles bisher vorgelegten Eckpunkten müssten mehr Firmenerben und Unternehmen nachweisen, dass sie die Erbschaft- oder Schenkungsteuer nicht verkraften, um vom Fiskus verschont zu werden. Besonders in der Kritik steht eine Freigrenze von 20 Millionen Euro je ererbten betrieblichen Vermögen für die "Bedürfnisprüfung". Damit soll verhindert werden, dass automatisch zu viele Firmen profitieren.