BERLIN (dpa-AFX) - Die Zahl der in Schichtmodellen beschäftigten Arbeitnehmer in Deutschland ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten um mehr als die Hälfte gestiegen. 5,6 Millionen Frauen und Männer und damit fast 16 Prozent der Beschäftigten hatten 2012 regelmäßig wechselnde Arbeitszeiten - 54 Prozent mehr als 1992. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Über die Stellungnahme hatten zuerst die "Ruhr Nachrichten" (Freitag) berichtet.
Noch stärker gestiegen ist die Zahl derer, die abends oder nachts arbeiten müssen. Gingen im Jahr 1996 etwa 5,3 Millionen Menschen dann zur Arbeit, wenn andere ihren Feierabend einläuten, waren es 2012 rund 9,2 Millionen. Das ist ein Anstieg um 75 Prozent.
Jeder vierte Erwerbstätige musste 2012 auch am Wochenende ran: 8,9 Millionen arbeiteten ständig oder regelmäßig an Samstagen und Sonntagen - seit 1992 ein Anstieg von 59 Prozent.gf