Zürich, 21. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Donnerstag wenig verändert bis etwas leichter starten. Die
Erholung der US-Aktien nach Handelsschluss in der Schweiz dürfte
dem Markt etwas Unterstützung geben. Doch reagierten die Märkte
in Fernost nur verhalten. In China gaben die Aktien gar nach.
Der Verlauf hängt aber auch stark davon ab, wie die Märkte auf
die zahlreichen bereits veröffentlichten Unternehmensergebnisse
und die am Nachmittag noch erwarteten Konjunktur- und
Firmendaten aus den USA reagieren.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um zehn Punkte tiefer auf 6466 Punkten. Der SMI Future
notierte um einen Punkt höher auf 6475 Punkten.
Vor allem die Aktie der Credit Suisse dürfte den
Markt belasten, sagten Händler. Das Ergebnis sei enttäuschend.
"Allerdings hätte man dies nach der Gewinnwarnung der Deutschen
Bank erwarten müssen", sagte ein Händler. "Es sieht
so aus, als ob CS zwei Jahre von den Problemen der UBS
profitiert hätte", sagte ein anderer Händler. Nun hätten sich
die Märkte aber inzwischen wieder normalisiert. Vorbörslich
wurden CS-Aktien um 2,8 Prozent tiefer indiziert.
Um zwei Prozent tiefer stellten die Händler die Aktien von
Actelion : Auch das Biotechnologieunternehmen habe die
Erwartungen verfehlt. Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm
von 800 Millionen sfr dürfte den Kurs aber stützen.
Synthes verfehlte die Erwartungen leicht. "Die
Enttäuschung liegt halt darin, dass die Synthes-Aktie am
Mittwoch wegen des guten Ergebnisses von Konkurrent Stryker
im Trauma-Bereich schon gestiegen ist", sagte ein
Händler. Er erwarte daher Gewinnmitnahmen.
Der Pharmariese Novartis übertraf die
Markterwartungen leicht und bestätigte zudem die Prognose für
2010. "Wie meistens grundsolide", sagte ein Händler.
Mit einer positiven Mitteilung wartete Konkurrentin Roche
auf. Das Mittel Herceptin wurde in den USA zur
Behandlung von Magenkrebs zugelassen. "Der negative
Nachrichtenfluss, unter dem Roche solange gelitten hat, scheint
zu versiegen", sagte ein Händler.
Dei beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch
dürften Impulse von den Uhrenexporten erhalten.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)