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Schwellenländer atmen nach Zinssprung in Türkei durch

Veröffentlicht am 29.01.2014, 09:41
Stabilisierung der Schwellenländermärkte nach Zinsentscheid der türkischen Notenbank

FRANKFURT/ANKARA (dpa-AFX) - Die massiven Zinserhöhungen in der Türkei haben am Mittwoch zu deutlicher Entspannung an den Finanzmärkten vieler Schwellenländer geführt. Am späten Vorabend hatte die türkische Notenbank sich mit einem geldpolitischen Kraftakt gegen den drastischen Kursverfall der Lira gestemmt - ein Schritt den viele Experten als überfällig ansahen, der in seiner Heftigkeit am Ende aber dennoch überraschte.

Die Notenbank CBRT hatte nach einer Krisensitzung in Ankara den Leitzins von bisher 4,50 auf 10,00 Prozent angehoben. Auch die Zinssätze für Übernacht-Kredite und -Ausleihungen stiegen massiv. Die türkische Lira, die seit Jahresbeginn unter heftigem Abwertungsdruck stand, kletterte um 4,1 Prozent zum US-Dollar und machte damit den größten Kurssprung seit 2008.

SCHWELLENLÄNDER-WÄHRUNGEN IM AUFWIND

Auch andere Schwellenländer-Währungen, die zuletzt stark unter Druck standen, legten kräftig zu. Der südafrikanische Rand stieg um 1,2 Prozent zum Dollar. Südkoreas Won verzeichnete den stärksten Kursanstieg seit vier Monaten. Indiens Rupie und Indonesiens Rupiah kletterten ebenfalls deutlich. Der argentinische Peso und der brasilianische Real konnten sich weiter stabilisieren.

Der breite Schwellenländer-Aktienindex MSCI Emerging Markets zog um 1,2 Prozent auf 944,90 Punkte an - so stark wie seit Mitte November nicht mehr. Nicht nur die Finanzmärkte, auch Experten begrüßten die Maßnahmen der türkischen Notenbank. 'Dies war absolut notwendig, um einerseits die Inflationsgefahren einzudämmen und andererseits die Finanzierung des hohen Leistungsbilanzdefizits zu gewährleisten', sagte Thu Lan Nguyen von der Commerzbank.

BILLIGGELD-ENTZUG DER US-NOTENBANK FED

Die türkische Währung befand sich in den vergangenen Wochen im freien Fall. Als ausschlaggebend gelten politische und wirtschaftliche Gründe. So steht die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wegen eines Korruptionsskandals mit dem Rücken zur Wand. Hinzu kommt die starke Abhängigkeit des Landes von ausländischem Kapital, was sich in hohen Handelsdefiziten spiegelt. Die Inflation liegt mit 7,4 Prozent auf hohem Niveau.

Erschwerend kommt für die Türkei wie für viele andere Schwellenländer die Politik der US-Notenbank Fed hinzu. Weil die Fed ihre Flut des billigen Geldes drosselt, ziehen Investoren in großem Maßstab Mittel aus den Regionen ab, die in den vergangenen Jahren von der Liquiditätsschwemme profitiert hatten. Am Abend werden die US-Währungshüter ihren geldpolitischen Kurs bestimmen. Ökonomen rechnen mit einer weiteren Einschränkung der Dollarflut./hbr/stb/fbr

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