SUMQAYIT/ASERBAIDSCHAN (dpa-AFX) - Das von BP geführte Shah Deniz-Konsortium will einen großen Anteil an dem Pipeline-Projekt erwerben, das es für den Weitertransport der geplanten Gaslieferungen nach Europa wählen wird. Der Anteil werde so groß sein, dass die Eigner auch Entscheidungen treffen könnten, sagte der Präsident des Konsortiumsmitgliedes Socar, der staatlichen Erdölgesellschaft Aserbaidschans, Rovnag Abdullayev, am Mittwoch im aserbaidschanischen Sumqayit. Die Entscheidung, welches Projekt das Konsortium zur Weiterleitung der Gasexporte aus dem Shah Deniz II-Gasfeld nach Europa wähle - Nabucco-West oder die konkurrierende Trans-Adria-Pipeline (TAP) - falle im Mai 2013.
Ende Juni hatte sich die Türkei mit der aserbaidschanischen Regierung auf das Projekt TANAP geeinigt, um Gas aus Aserbadischan vom Kaspischen Meer bis an die bulgarisch-türkische Grenze zu liefern. Daraufhin war das von der Europäischen Union (EU) favorisierte Nabucco-Projekt zum Kompletttransport vom Kaukasus bis nach Österreich faktisch auf das kleinere Teilstück Nabucco West reduziert worden. Nun wollen die Betreiber des Gasfelds im kommenden Mai zwischen zwei Varianten des Weitertransports nach Europa entscheiden: Nabucco West würde von der türkisch-bulgarischen Grenze durch Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich verlaufen. Die konkurrierende TAP führt über Griechenland, Mazedonien und Albanien durch die Adria nach Italien.
Im Nabucco-Konsortium hat der deutsche Energiekonzern RWE die Federführung, am Rivalen TAP ist unter anderem der deutsche Konkurrent Eon beteiligt./men/nmu
Ende Juni hatte sich die Türkei mit der aserbaidschanischen Regierung auf das Projekt TANAP geeinigt, um Gas aus Aserbadischan vom Kaspischen Meer bis an die bulgarisch-türkische Grenze zu liefern. Daraufhin war das von der Europäischen Union (EU) favorisierte Nabucco-Projekt zum Kompletttransport vom Kaukasus bis nach Österreich faktisch auf das kleinere Teilstück Nabucco West reduziert worden. Nun wollen die Betreiber des Gasfelds im kommenden Mai zwischen zwei Varianten des Weitertransports nach Europa entscheiden: Nabucco West würde von der türkisch-bulgarischen Grenze durch Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich verlaufen. Die konkurrierende TAP führt über Griechenland, Mazedonien und Albanien durch die Adria nach Italien.
Im Nabucco-Konsortium hat der deutsche Energiekonzern RWE