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S&P: Deutsches Konjunkturprogramm würde Euroraum wenig helfen

Veröffentlicht am 22.10.2014, 13:21
S&P: Deutsches Konjunkturprogramm würde Euroraum wenig helfen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein deutsches Konjunkturprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft im gesamten Euroraum würde aus Sicht der Ratingagentur Standard & Poor's nicht viel bringen. Die Auswirkungen auf die Konjunktur der Eurozone wären zwar "nicht unerheblich", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Der Impuls auf die benachbarten Volkswirtschaften dürfte aber "moderat" bleiben. Dagegen bestehe in Deutschland die Gefahr einer Überhitzung mit steigenden Inflationsraten, warnt S&P-Chefvolkswirt Jean-Michel Six.

S&P untersucht in der Studie die Auswirkungen, falls Deutschland seine öffentlichen Ausgaben 2015 und 2016 um je ein Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) oder je 30 Milliarden Euro erhöhen würde. Dies entspricht in etwa einem jüngsten Vorschlag aus Frankreich. Das Resultat: Während das BIP in Deutschland nach einem Jahr um 0,75 Prozent angeschoben würde, dürfte das BIP im Euroraum um lediglich 0,3 Prozent steigen. Am deutlichsten profitieren würden die Niederlande, mit klarem Abstand folgen Belgien, Italien, Spanien und Frankreich. Bis Ende 2017 würden etwa 210 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen - zwei Drittel davon allerdings in Deutschland.

In Deutschland dürfte ein derartiges Konjunkturpaket auch die Inflation anschieben, "was wiederum das Land in große Unruhe versetzen würde", folgert Chefökonom Six. Der Inflationsschub in anderen größeren Euroländern würde durchschnittlich 0,4 Prozent betragen, in Deutschland aber 1,4 Prozent. Ende 2017 dürfte die Inflationsrate in Deutschland "auf deutlich über zwei Prozent" steigen. S&P argumentiert: Die deutsche Wirtschaft sei ohnehin auf dem Weg zur Vollbeschäftigung. Zusätzliche Stimuli könnten dazu führen, dass die Wirtschaft über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus wachse und die Inflation steige.

Diese Inflationsgefahren legten nahe, "dass der Spielraum in Bezug auf zusätzliches Wachstum in Deutschland nicht so groß ist wie gemeinhin vermutet wird", schlussfolgern die S&P-Ökonomen. "Daher sind wir der Auffassung, dass ein konzertierter Investitionsplan einer Mehrheit der Länder in der Eurozone sich mit größerer Wahrscheinlichkeit nachhaltig auf das Wachstum und die Beschäftigungslage auswirken könnte, ohne frühzeitigen Inflationsdruck zu schaffen."/bgf/jsl

nn

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