MADRID (dpa-AFX) - Das angeschlagene Euroland Spanien hat sich trotz einer Zuspitzung der Lage am spanischen Anleihenmarkt erfolgreich frisches Geld besorgt. Eine an den internationalen Finanzmärkten mit großer Spannung verfolgte Versteigerung von Staatsanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren habe insgesamt 2,54 Milliarden Euro in die Staatskasse gespült, teilte die spanische Finanzagentur am Donnerstag in Madrid mit. Dank einer robusten Nachfrage wurde sogar das Maximalziel von 2,5 Milliarden Euro übertroffen. Allerdings musste Spanien etwas höhere Zinsen als noch bei der letzten vergleichbaren Auktion in Kauf nehmen.
Unter den Hammer kamen Anleihen mit Laufzeiten von zwei und zehn Jahren. Mit einer Versteigerung von zehnjährigen Anleihen wurden insgesamt 1,42 Milliarden Euro eingespielt. Die Auktion war 2,42-fach (Januar: 2,17-fach) überzeichnet. Die Rendite lag bei 5,743 Prozent (Januar: 5,403 Prozent). Die Auktion von Anleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren brachte 1,12 Milliarden Euro. Die Auktion war 3,28-fach überzeichnet. Die Rendite lag bei 3,463 Prozent.
Am Devisenmarkt reagierte der Euro mit einem kurzzeitigen Sprung auf das Tageshoch bei 1,3164 US-Dollar auf die Ergebnisse der Versteigerung. Danach gab er seine Gewinne wieder ab. Experte Lutz Karpowitz von der Commerzbank rechnete allerdings nicht mit nachhaltigen Bewegungen bei der Gemeinschaftswährung. Dafür sei das Volumen der Spanien-Auktion einfach zu gering gewesen, kommentiere Karpowitz.
Die Versteigerung spanischer Anleihen fand in einer angespannten Lage statt. Zu Beginn der Woche sind die Renditen der richtungsweisenden zehnjährigen Anleihen in den kritischen Bereich über der Marke von 6,0 Prozent gestiegen. In den vergangenen beiden Handelstagen hatte sich die Lage zwar wieder etwas entspannt. Unmittelbar nach der Spanien-Auktion stieg die Rendite am späten Vormittag aber wieder um 0,04 Prozentpunkte auf 5,803 Prozent.
Als besonders beunruhigend hatten Experten zuletzt die jüngste Entwicklung im spanischen Finanzsektor gewertet. Dort stieg der Anteil der notleidenden Bankkredite auf den höchsten Stand seit 18 Jahren. Die Zahlen sind alarmierend, weil sie das hohe Misstrauen, das spanischen Banken aus anderen Ländern entgegenschlägt, untermauern. Der Finanzsektor gilt als große Achillesferse der spanischen Wirtschaft./jkr/jsl
Unter den Hammer kamen Anleihen mit Laufzeiten von zwei und zehn Jahren. Mit einer Versteigerung von zehnjährigen Anleihen wurden insgesamt 1,42 Milliarden Euro eingespielt. Die Auktion war 2,42-fach (Januar: 2,17-fach) überzeichnet. Die Rendite lag bei 5,743 Prozent (Januar: 5,403 Prozent). Die Auktion von Anleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren brachte 1,12 Milliarden Euro. Die Auktion war 3,28-fach überzeichnet. Die Rendite lag bei 3,463 Prozent.
Am Devisenmarkt reagierte der Euro
Die Versteigerung spanischer Anleihen fand in einer angespannten Lage statt. Zu Beginn der Woche sind die Renditen der richtungsweisenden zehnjährigen Anleihen in den kritischen Bereich über der Marke von 6,0 Prozent gestiegen. In den vergangenen beiden Handelstagen hatte sich die Lage zwar wieder etwas entspannt. Unmittelbar nach der Spanien-Auktion stieg die Rendite am späten Vormittag aber wieder um 0,04 Prozentpunkte auf 5,803 Prozent.
Als besonders beunruhigend hatten Experten zuletzt die jüngste Entwicklung im spanischen Finanzsektor gewertet. Dort stieg der Anteil der notleidenden Bankkredite auf den höchsten Stand seit 18 Jahren. Die Zahlen sind alarmierend, weil sie das hohe Misstrauen, das spanischen Banken aus anderen Ländern entgegenschlägt, untermauern. Der Finanzsektor gilt als große Achillesferse der spanischen Wirtschaft./jkr/jsl