HAMBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Die Lieferprobleme des Siemens -Konzerns bei den neuen ICE-Zügen gehen nach einem 'Spiegel'-Bericht auf Probleme bei der Software für die Steuerung der Bremsen zurück. Das Kommando zum Anhalten des ICE-Zuges 'irre' etwa eine Sekunde lang durch den Rechner, bevor es umgesetzt werde, berichtet das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe. Bei einer Geschwindigkeit von 250 Stundenkilometern komme der Zug bei einer Vollbremsung deshalb erst rund 70 Meter später zum Stehen. Trotzdem habe Siemens die Zulassung des ICE 3 angestrebt. Doch nachdem sich ein Gutachter sperrte, habe das Eisenbahn-Bundesamt die Freigabe verweigert.
Wie lange Siemens brauchen wird, um das Problem zu beheben, sei ungewiss, schreibt der 'Spiegel'. Der Hersteller kämpfe schon länger mit der Software des neuen ICE. Sie müsse kompatibel sein mit verschiedenem Signalsystemen europäischer Länder, in denen der Zug verkehre.
Siemens hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass acht neue ICE 3 des Typs Velaro nicht wie geplant von Dezember an eingesetzt werden können. Die ersten ICE-Züge dürften nun nach Einschätzung der Bahn frühestens in zwei Monaten einsatzbereit sein. Siemens nannte keine Auslieferungstermine.
Das Fehlen der Züge könnte sich für die Bahn bemerkbar machen, wenn sie Zugausfälle im Winter ausgleichen muss. Dann hat sie nur wenige Reservezüge. Die Bahn hat nun auch weniger Möglichkeiten, etwa im Weihnachtsverkehr Sonderzüge zur Verstärkung einzusetzen. Das bedeutet unterm Strich volle Züge an Tagen mit vielen Reisenden./hgo/DP/he
Wie lange Siemens brauchen wird, um das Problem zu beheben, sei ungewiss, schreibt der 'Spiegel'. Der Hersteller kämpfe schon länger mit der Software des neuen ICE. Sie müsse kompatibel sein mit verschiedenem Signalsystemen europäischer Länder, in denen der Zug verkehre.
Siemens hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass acht neue ICE 3 des Typs Velaro nicht wie geplant von Dezember an eingesetzt werden können. Die ersten ICE-Züge dürften nun nach Einschätzung der Bahn frühestens in zwei Monaten einsatzbereit sein. Siemens nannte keine Auslieferungstermine.
Das Fehlen der Züge könnte sich für die Bahn bemerkbar machen, wenn sie Zugausfälle im Winter ausgleichen muss. Dann hat sie nur wenige Reservezüge. Die Bahn hat nun auch weniger Möglichkeiten, etwa im Weihnachtsverkehr Sonderzüge zur Verstärkung einzusetzen. Das bedeutet unterm Strich volle Züge an Tagen mit vielen Reisenden./hgo/DP/he