BONN (dpa-AFX) - Springer-Chef Mathias Döpfner sieht auch im Internet-Zeitalter gute Chancen für einen Journalismus mit hoher inhaltlicher Qualität. Auch künftig wolle der Leser verlässlich recherchierte Informationen von einer kompetenten Quelle, sagte der Vorstandsvorsitzende des Medienhauses Axel Springer am Montag in Bonn auf einer internationalen Medienkonferenz der Deutschen Welle.
Für Inhalte mit relevanten und exklusiven Neuigkeiten oder großem Unterhaltungswert seien Nutzer auch bereit, zu zahlen, sagte Döpfner. Das zeigten auch erste Bezahlangebote des Springer-Medienhauses.
"Ich bin tief davon überzeugt, dass die besten Zeiten des Journalismus noch vor uns liegen", sagte Döpfner auf dem "Global Media Forum" des deutschen Auslandssenders. Die neuen digitalen Möglichkeiten böten vielfache Chancen für guten Online-Journalismus. Die technologischen Veränderungen dürften nicht pessimistisch gesehen werden, "ansonsten verüben wir Selbstmord aus Angst zu sterben".
Döpfner bekräftigte zugleich seine Kritik an Google. Der Internet-Gigant missbrauche seine Marktdominanz. In Deutschland liege der Marktanteil bei Suchmaschinen bei 91,2 Prozent. Bei Suchanfragen bevorzuge Google seine eigenen Angebote. "Es muss transparente und faire Kriterien für Google-Suchergebnisse geben."/ba/DP/stb