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STICHWORT: S&P-Abwertung dürfte Druck auf spanische Anleihen erhöhen

Veröffentlicht am 11.10.2012, 13:21
Aktualisiert 11.10.2012, 13:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der jüngsten Abstufung der Bonität Spaniens durch die Ratingagentur Standard & Poors's (S&P) sehen Marktbeobachter erhöhten Verkaufsdruck für spanische Staatsanleihen. Zur Begründung heißt es in vielen Marktkommentaren, mit schlechteren Ratings steige die Gefahr, dass spanische Schuldtitel nicht mehr in wichtigen Benchmark-Indizes vertreten sein könnten. Nach diesen Kennzahlen, zu denen beispielsweise der iBoxx-Index des Dienstleisters Markit gehört, richten viele Investoren ihre Anlageentscheidungen aus. Einige professionelle Anleger sehen sich sogar gezwungen, Staatsanleihen abzustoßen, falls die Schuldtitel aus den Indizes herausfallen.

Ob ein Land mit seinen Anleihen in den wichtigen Indizes vertreten ist, richtet sich in erster Linie nach der Bewertungen durch die Ratingagenturen. So reicht es bei einigen Indizes bereits aus, dass die Bonität von nur einer Agentur als unzuverlässig angesehen wird (Non-Investment-Grade oder Ramsch). Von den beiden größten Agenturen S&P und Moody's wird Spanien derzeit nur eine Note über Ramsch bewertet. Eine Entscheidung von Moody's, ob das spanische Rating in den Ramsch-Bereich abgestuft wird, wurde für Oktober angekündigt und dürfte demnach unmittelbar bevorstehen. Die drittgrößte Agentur Fitch bewertet Spanien eine Stufe höher als S&P und Moody's.

Als wichtige Frage gilt auch, unter welchen Voraussetzungen die angeschlagenen spanischen Banken heimische Staatsanleihen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen frisches Zentralbankgeld einreichen können. Die EZB richtet sich dabei - im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern - nach dem jeweils besten Rating der Agenturen S&P, Moody's und Fitch. Zusätzlich ist das Urteil der kleinen kanadischen Agentur DBRS maßgeblich. Die Kanadier bewerten Spanien derzeit besser als die anderen drei Agenturen. DBRS vergibt die Note 'A low', die vier Stufen über Ramsch-Niveau liegt.

Für das Refinanzierungsgeschäft der EZB mit den Banken haben die Ratings jedoch keine nennenswerte Bedeutung mehr, soweit das jeweilige Land unter dem Rettungsschirm ESM steht. Anfang September hatte die Notenbank angekündigt, das Urteil der Agenturen in diesem Fall nicht mehr heranzuziehen. Sollte sich Spanien also dazu entschließen, vollständig unter den ESM zu schlüpfen, wären künftige Rating-Aktionen zumindest für das Geschäft der EZB mit den spanischen Banken größtenteils irrelevant. Darüber hinaus könnte die EZB ihr neues Anleihekaufprogramm OMT für Spanien aktivieren, was Druck von spanischen Staatsanleihen nehmen dürfte./bgf/jsl

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