MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Zukunft der Stromversorgung in Bayern bleibt ungeklärt. Die größten Herausforderungen könnten nur auf Bundesebene gelöst werden, sagte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Montag in München zum Abschluss des Energiedialogs - und erklärte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) für zuständig.
Als Hauptthema solcher Verhandlungen nannte Aigner die von der Staatsregierung geforderten Zuschüsse für neue Gaskraftwerke. "Wir brauchen vom Bund noch in diesem Jahr klare Zusagen", sagte sie. Davon hängt nach Aigners Worten dann wiederum die Entscheidung ab, ob und in welchem Ausmaß neue Stromtrassen in Bayern nötig sein werden. Bisher sind nach den von der CSU 2013 mit beschlossenen Netzausbauplänen des Bundes zwei Höchstspannungstrassen durch Bayern geplant. Seehofer stellt den Bau der Trassen aber wegen Bürgerprotesten infrage. Im Energiedialog waren viele Teilnehmer der Ansicht, dass mindestens eine Trasse nötig sei, um eine sichere Stromversorgung im nächsten Jahrzehnt zu garantieren. Aigner sagte dazu, "rein technisch" sei ein Verzicht auf beide Trassen möglich. Sie machte aber deutlich, dass dies voraussichtlich zu großen Preissteigerungen führen würde.