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Studie: Kleine und mittlere Betriebe stützen Arbeitsmarkt

Veröffentlicht am 16.08.2012, 15:35
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Kleine und mittlere Betriebe sind auch in der derzeit schwächelnden Konjunktur die Stütze des Arbeitsmarktes in Deutschland. Im zweiten Quartal 2012 gab es nach einer Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg am ersten Arbeitsmarkt mehr als eine Million offene Stellen. 95 Prozent wurden von Betrieben mit weniger als 500 Mitarbeitern angeboten, teilte das IAB am Donnerstag in Nürnberg mit. Insgesamt nahm die Zahl der offenen Stellen binnen Jahresfrist um vier Prozent zu.

Einen Einbruch gab es jedoch bei Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 sank die Zahl der offenen Stellen um rund ein Viertel von 65.000 auf 49.200. Noch drastischer fiel der Rückgang im Vergleich zum vierten Quartal 2011 aus, wo Großbetriebe noch 107 000 offene Stellen hatten.

Allerdings entfällt auf große Unternehmen generell nur ein kleiner Teil der Stellenangebote. 'Großbetriebe sind, was Stellenangebote angeht, wirklich ein kleines Licht', sagte die Arbeitsmarktforscherin Anja Kettner. Den drastischen Rückgang begründete sie mit der momentan 'sehr großen Vorsicht' global aufgestellter Unternehmen angesichts der Euro-Krise. 'Die Großbetriebe sind aufgrund ihrer stärkeren internationalen Verflechtung besonders von der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Europa beeinflusst.'

Dies zeigte sich etwa im Bereich Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeuge, wo die offenen Stellen infolge sinkender Exporterwartungen von 44.200 auf 31.900 zurückgingen. Der Arbeitsmarktforscherin zufolge ist noch nicht absehbar, ob diese Entwicklung bei anhaltender Krise auf kleine und mittlere Betriebe durchschlagen wird. 'Ausschlaggebend wird sein, inwiefern wirklich Produktion und Nachfrage in den großen Betrieben wegbrechen.'

Stabilisierend wirkte laut IAB vor allem die anhaltend positive Konsumlaune der Verbraucher. Infolge ihres gesunkenen Vertrauens in die Finanzmärkte wendeten sie sich stärker Konsumgütern und auch Immobilien zu. Die Folge: Das Stellenangebot im Bereich Ernährung, Bekleidung und Einrichtung verdoppelte sich von 17.100 auf 33.600. Auch im Grundstücks- und Wohnungswesen stieg es sehr stark an.

Das IAB erfasst viermal im Jahr das gesamtwirtschaftliche Angebot an Stellen, also auch jene, die nicht an die Arbeitsagenturen gehen./sk/DP/jkr

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