ESSEN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der geplante Verkauf der neuen Stahlwerke von ThyssenKrupp in Brasilien und in den USA dauert einem Pressebericht zufolge länger als geplant. 'Die Verhandlungen werden noch Monate in Anspruch nehmen', zitierte die 'Süddeutsche Zeitung' (Donnerstag) aus Aufsichtsratskreisen. Der Vorstand hatte dem Aufsichtsrat auf dessen Sitzung am Mittwoch dazu Rede und Antwort gestanden. ThyssenKrupp hatte bislang die Hoffnung, noch in diesem Jahr einen Käufer präsentieren zu können.
Seit Wochen zeichnet sich ab, dass die Preisvorstellungen der Interessenten und die von ThyssenKrupp weit auseinander liegen. Als erste Zielmarke hatte Vorstandschef Heinrich Hiesinger den Buchwert der Werke von 7 Milliarden ausgegeben. Die bisherigen Gebote belaufen sich zusammen allerdings dem Vernehmen nach lediglich auf 3 bis 4 Milliarden Euro.
Inzwischen läuft die zweite Phase der Auswahl von Interessenten. Diese bekommen dabei die Möglichkeit, die Werke zu analysieren und verbindliche Kaufangebote abzugeben. Möglich ist der Verkauf beider Werke als Einheit sowie die separate Veräußerung an unterschiedliche Investoren.
Die erst vor Kurzem fertig gestellten Anlagen haben sich für ThyssenKrupp wegen Planungsfehlern und veränderter Rahmenbedingungen wie der Aufwertung der brasilianischen Währung zu einem Milliardengrab entwickelt. Rund 12 Milliarden Euro hat der Konzern inzwischen für die Anlagen ausgegeben. Im operativen Geschäft erzielen sie hohe Verluste.
Im Mai zog Vorstandschef Hiesinger die Reißleine und stellte die Werke zum Verkauf. Der Manager will den Konzern stärker zu einem Technologieunternehmen umbauen. Dabei behindern ihn die fast 6 Milliarden Euro Schulden, die vor allem durch den Bau der Stahlwerke in Übersee entstanden sind./enl/stb/zb
Seit Wochen zeichnet sich ab, dass die Preisvorstellungen der Interessenten und die von ThyssenKrupp weit auseinander liegen. Als erste Zielmarke hatte Vorstandschef Heinrich Hiesinger den Buchwert der Werke von 7 Milliarden ausgegeben. Die bisherigen Gebote belaufen sich zusammen allerdings dem Vernehmen nach lediglich auf 3 bis 4 Milliarden Euro.
Inzwischen läuft die zweite Phase der Auswahl von Interessenten. Diese bekommen dabei die Möglichkeit, die Werke zu analysieren und verbindliche Kaufangebote abzugeben. Möglich ist der Verkauf beider Werke als Einheit sowie die separate Veräußerung an unterschiedliche Investoren.
Die erst vor Kurzem fertig gestellten Anlagen haben sich für ThyssenKrupp wegen Planungsfehlern und veränderter Rahmenbedingungen wie der Aufwertung der brasilianischen Währung zu einem Milliardengrab entwickelt. Rund 12 Milliarden Euro hat der Konzern inzwischen für die Anlagen ausgegeben. Im operativen Geschäft erzielen sie hohe Verluste.
Im Mai zog Vorstandschef Hiesinger die Reißleine und stellte die Werke zum Verkauf. Der Manager will den Konzern stärker zu einem Technologieunternehmen umbauen. Dabei behindern ihn die fast 6 Milliarden Euro Schulden, die vor allem durch den Bau der Stahlwerke in Übersee entstanden sind./enl/stb/zb