BERLIN (dpa-AFX) - Für die mehr als 800.000 Tarifbeschäftigten der Bundesländer beginnen heute (Donnerstag/11.00 Uhr) in Berlin Verhandlungen um höhere Einkommen. Die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund fordern 6,5 Prozent mehr und haben auch schon mit Warnstreiks gedroht.
Schon zum Auftakt zeichnen sich verhärtete Fronten ab. Die Gewerkschaften erwarten ein Angebot der Arbeitgeber, die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) will aber nicht. Sie wies die Forderung der Gewerkschaften bereits mit Hinweis auf die Sparzwänge in den öffentlichen Haushalten als überhöht zurück.
Achim Meerkamp, einer der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, sagte dem 'Vorwärts': 'Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, sind die Landesbeschäftigten bereit, für ihre Forderungen auch zu streiken.' Die Gewerkschaften hätten sich auf alle Eventualitäten eingestellt. 'Es hängt nun vor allem von den Arbeitgebern ab, wie die Tarifverhandlungen ablaufen werden.'
Der Verhandlungsführer der Länder, Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), konterte im 'Handelsblatt' (Donnerstag): 'Verdi fordert 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von nur einem Jahr. Das kann man angesichts der Haushalte der Länder niemandem vermitteln.' Bullerjahn lehnte eine kurze Laufzeit des neuen Tarifvertrags ab: 'Die Länder würden gerne einen Tarifvertrag abschließen mit einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren. Sonst beginnt ja nach dem Abschluss sofort wieder die nächste Runde.'
Das Ergebnis der Tarifverhandlungen soll nach dem Willen der Gewerkschaften am Ende auch auf die zwei Millionen Beamte und Pensionäre der Länder zeit- und deckungsgleich übertragen werden. Die
erste Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst bildet den Auftakt der diesjährigen Tarifrunden für insgesamt 12,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland.
Die Gewerkschaften begründen ihre Forderung damit, dass die Tarifangestellten der Länder bei der Bezahlung Anschluss an den Bund und die Kommunen halten müssten. Für sie waren im April vergangenen Jahres Einkommensverbesserungen in einem Stufenplan von insgesamt 6,3 Prozent vereinbart worden.
Zeitgleich starten in Hessen separate Verhandlungen für die dort 45 000 Tarifbeschäftigten. Das Land gehört seit 2004 nicht mehr zur Tarifgemeinschaft der Länder./vs/DP/zb
Schon zum Auftakt zeichnen sich verhärtete Fronten ab. Die Gewerkschaften erwarten ein Angebot der Arbeitgeber, die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) will aber nicht. Sie wies die Forderung der Gewerkschaften bereits mit Hinweis auf die Sparzwänge in den öffentlichen Haushalten als überhöht zurück.
Achim Meerkamp, einer der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, sagte dem 'Vorwärts': 'Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, sind die Landesbeschäftigten bereit, für ihre Forderungen auch zu streiken.' Die Gewerkschaften hätten sich auf alle Eventualitäten eingestellt. 'Es hängt nun vor allem von den Arbeitgebern ab, wie die Tarifverhandlungen ablaufen werden.'
Der Verhandlungsführer der Länder, Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), konterte im 'Handelsblatt' (Donnerstag): 'Verdi fordert 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von nur einem Jahr. Das kann man angesichts der Haushalte der Länder niemandem vermitteln.' Bullerjahn lehnte eine kurze Laufzeit des neuen Tarifvertrags ab: 'Die Länder würden gerne einen Tarifvertrag abschließen mit einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren. Sonst beginnt ja nach dem Abschluss sofort wieder die nächste Runde.'
Das Ergebnis der Tarifverhandlungen soll nach dem Willen der Gewerkschaften am Ende auch auf die zwei Millionen Beamte und Pensionäre der Länder zeit- und deckungsgleich übertragen werden. Die
erste Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst bildet den Auftakt der diesjährigen Tarifrunden für insgesamt 12,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland.
Die Gewerkschaften begründen ihre Forderung damit, dass die Tarifangestellten der Länder bei der Bezahlung Anschluss an den Bund und die Kommunen halten müssten. Für sie waren im April vergangenen Jahres Einkommensverbesserungen in einem Stufenplan von insgesamt 6,3 Prozent vereinbart worden.
Zeitgleich starten in Hessen separate Verhandlungen für die dort 45 000 Tarifbeschäftigten. Das Land gehört seit 2004 nicht mehr zur Tarifgemeinschaft der Länder./vs/DP/zb