POTSDAM (dpa-AFX) - Die bundesweiten Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen gehen am Mittwoch in Potsdam in die zweite Runde. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Betroffen sind unter anderem Müllabfuhr, öffentlicher Nahverkehr, Kitas und Feuerwehren.
Den Forderungen verliehen die Gewerkschaften in den vergangenen Wochen mit mehreren Warnstreiks Nachdruck. So stand in zahlreichen Städten Deutschlands der Nahverkehr still. Auch Beschäftigte der Stadtreinigungen - unter anderem in Berlin, Stuttgart und München - hatten ihre Arbeit niedergelegt.
Die erste Verhandlungsrunde war Ende Januar ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Verdi hatte nun vor der zweiten Verhandlungsrunde vor einer Ausweitung der Warnstreiks gewarnt. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände warf Verdi vor, den Tarifstreit unnötig zu eskalieren. Die Arbeitgeber ließen offen, wann sie ein Angebot vorlegen werden.