PARIS (dpa-AFX) - Pariser Taxifahrer haben am Montag aus Protest gegen die Konkurrenz des US-Fahrvermittlungsdienstes Uber den Verkehr von den Flughäfen zur französischen Hauptstadt behindert. An den Aktionen in Roissy und Orly beteiligten sich nach Schätzungen der Polizei zwar mehr als 100 Fahrzeuge, aber deutlich weniger Taxis als bei Protesten in der Vergangenheit. Große Taxivereinigungen hatten unter Hinweis auf das Weihnachtsgeschäft nicht zur Unterstützung aufgerufen.
Das Innenministerium bekräftigte am Montag, von Januar an sei das Angebot, über das Uber private Fahrer an Kunden vermittelt, unter Androhung von Gefängnis- und Geldstrafen verboten. Die geplanten Regelungen seien noch nicht veröffentlicht. Wegen UberPop ist Uber in Frankreich bereits zu einer Strafe von 100 000 Euro verurteilt worden, das Verfahren ist allerdings in der Berufung. Ein Handelsgericht hatte am Freitag kein Verbot ausgesprochen mit Verweis darauf, dass es keine Befugnis in strafrechtlichen Angelegenheiten habe. Auch die Chauffeurdienste von Uber hatten in Frankreich schon für zahlreiche Proteste der Taxifahrer gesorgt. An UberPop wird vor allem kritisiert, dass die vermittelten Fahrer keine offizielle Fahrerlaubnis besitzen. Die Taxibranche befürchtet massive Wettbewerbsverzerrungen dadurch. Vor wenigen Tagen wurden Angebote des kalifornischen Start-ups auch in den Niederlanden und in Madrid verboten. Auch in seiner Heimat steht die Firma unter Druck. Staatsanwälte in San Francisco und Los Angeles werfen Uber unter anderem Verbrauchertäuschung vor. In Deutschland darf Uber in Hamburg und Berlin keine Kunden an private Fahrer vermitteln.