Renten-Studie belegt erstmals empirisch: Vorsorgelücke deutlich größer als geschätzt
Fidelity Worldwide Investment /
Renten-Studie belegt erstmals empirisch: Vorsorgelücke deutlich größer als
geschätzt
. Verarbeitet und übermittelt durch Thomson Reuters ONE.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
- Sperrfrist: 24. April 2013, 11.30 Uhr -
Kronberg im Taunus, 24. April 2013 - Den Deutschen droht im Rentenalter eine
größere Vorsorgelücke als bislang angenommen. Während Schätzungen derzeit von
rund 70 Prozent des letzten Nettoeinkommens für die Lebensstandard-Sicherung
ausgehen, ist der Bedarf deutlich größer: Im Schnitt müssen die Bürger bei
Eintritt ins Rentenalter rund 87 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens für einen
auskömmlichen Lebensabend erzielen. Für einen Standardrentner sind das 350 Euro
pro Monat netto mehr als bislang gedacht. Das ergab eine Studie der Ruhr-
Universität Bochum im Auftrag des unabhängigen Vermögensverwalters Fidelity
Worldwide Investment. Damit legen die Forscher erstmals eine empirische
Grundlage zur Berechnung der Vorsorgelücke in Deutschland vor.
Alle bisherigen Aussagen zum Bedarf im Rentenalter beruhen auf Annahmen und
Schätzungen. 'Was die Lebensstandard-Sicherung im Alter konkret bedeutet, wurde
in Deutschland bislang nicht untersucht', erklärt Martin Werding, Professor für
Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität und Autor der
Studie. 'Der Bedarf im Alter wurde von der Fachwelt entweder theoretisch
abgeleitet oder willkürlich vorgegeben. Alle Versuche, ein angemessenes Niveau
der Vorsorge zu bestimmen, hingen somit empirisch in der Luft.'
Um die Debatte zur Vorsorgelücke auf eine wissenschaftlich fundierte Basis zu
stellen, werteten die Forscher im Auftrag von Fidelity Daten des Sozio-
ökonomischen Panels des Wirtschaftsforschungsinstituts DIW Berlin aus, einer
repräsentativen Längsschnittbefragung von 20.000 Personen in rund 11.000
privaten Haushalten.
Das zentrale Ergebnis der Studie: Entgegen bisherigen Schätzungen sollten bei
Eintritt in den Ruhestand nicht rund 70 Prozent, sondern vielmehr rund 87
Prozent des letzten Nettoeinkommens erreicht werden. Allerdings ersetzte die
gesetzliche Rente im Idealfall zuletzt lediglich knapp 60 Prozent. In der
Realität ist die Situation aufgrund brüchiger Erwerbsbiografien, Teilzeitphasen
und Auszeiten meist noch viel dramatischer. So ergibt sich für das Jahr 2013 auf
der Basis vorläufiger Zahlen sogar nur noch ein Nettorentenniveau von rund
55 Prozent. Damit beträgt die Vorsorgelücke statt der bisher angenommenen 10
Prozentpunkte ganze 32 Prozentpunkte, bei lückenhafter Erwerbsbiografie sogar
40 Prozentpunkte. Konkret fehlen einem Standardrentner nach derzeitigem Stand
bei lückenloser Erwerbsbiografie künftig jeden Monat 650 Euro netto in der
Tasche - 350 Euro mehr als bislang gedacht.*
'Der Bedarf an ergänzender Vorsorge ist höher als bisher von der Fachwelt
angenommen', sagt Klaus Mössle, Leiter Institutionelles Geschäft bei Fidelity
Worldwide Investment. Mit deutlichen Folgen für die Bürger, denn diese müssen
den neuesten Erkenntnissen zufolge deutlich mehr für ihre Altersvorsorge tun.
Wer kein großes Vermögen angehäuft oder ein Erbe zu erwarten hat, ist auf eine
ergänzende private und betriebliche Vorsorge angewiesen, um im Alter seinen
gewohnten Lebensstandard zu halten. Das gilt vor allem für niedrige
Einkommensgruppen, die geringe Rentenanwartschaften erworben haben. Zwar
reduziert sich der Bedarf den Forschern zufolge während der Rentenphase
geringfügig, doch aufgrund der Inflation bleibt die Ersatzrate nahezu
unverändert bei rund 85 Prozent des letzten Nettoeinkommens.
Betriebliche Altersvorsorge stärker ausbauen
Dass mehr kapitalgedeckte private und betriebliche Altersvorsorge nötig ist, ist
zwar mittlerweile Konsens in Politik und Gesellschaft. Doch bislang stammen die
Altersbezüge in Deutschland immer noch zu fast 90 Prozent aus der gesetzlichen
Rente. Die private Altersvorsorge kommt trotz staatlicher Förderung nur
schleppend voran. Die Gründe dafür sind vielfältig: Wer private Vorsorge
betreibt, neigt aufgrund der vergangenen Krisenjahre eher zu vermeintlich
sicheren Festzinsanlagen, was den Vermögensaufbau aufgrund des
Niedrigzinsumfeldes und der Inflation jedoch hemmt. Außerdem sind immer weniger
Bürger gewillt, lang laufende Rentenverträge einzugehen, vielen fehlt auch
schlicht das Geld.
Auch die betriebliche Altersvorsorge (bAV) in Deutschland führt im
internationalen Vergleich eher ein Schattendasein. So stammen in Dänemark
bereits 17 Prozent der Altersbezüge aus der betrieblichen Altersvorsorge, in den
Niederlanden sogar ein Drittel. Hierzulande nutzen jedoch nur wenige
Arbeitnehmer ihren seit 2002 gesetzlich verankerten Anspruch auf
Entgeltumwandlung, vor allem im Mittelstand ist die Verbreitungsquote gering.
'Der Anteil der betrieblichen Altersvorsorge an den Gesamtrentenbezügen liegt in
Deutschland lediglich bei 4 Prozent. Künftig werden jedoch 25 bis 30 Prozent
notwendig sein, um diese deutlich höhere Ersatzquote von 87 Prozent zu
erreichen', so Mössle.
Mössle plädiert dafür, die bAV zu einer tragenden Säule neben der privaten
Vorsorge nach dem Vorbild vieler europäischer Länder auszubauen: 'Hier müssen
neue Wege beschritten werden. Wir befürworten die Einführung einer automatischen
Entgeltumwandlung mit Ausstiegsmöglichkeit und voller Beitragsflexibilität für
den Arbeitnehmer. Diese Vorsorgepflicht sollte in jedem Arbeitsvertrag verankert
sein und stellt eine einfache sowie transparente Lösung für Unternehmen und
Mitarbeiter dar.' Als Zwischenschritt wäre auch eine Entscheidungslösung
denkbar, bei der Unternehmen per Gesetz jedem Neueinsteiger ein Angebot zur
Entgeltumwandlung zu unterbreiten haben und Arbeitnehmer in regelmäßigen
Abständen dazu auffordern müssen, sich aktiv mit dieser Frage
auseinanderzusetzen. 'Die kapitalgedeckte individuelle bAV ist eine effiziente
und kostengünstige Lösung, um die Vorsorgelücke zu schließen und wir sollten
nichts unversucht lassen, um die Akzeptanz für diesen weiteren Vorsorgeweg und
damit die bAV-Beteiligung in Deutschland insgesamt zu steigern.'
Der Handlungsspielraum des Staates ist nach den jüngsten Rentenreformen,
insbesondere nach dem Altersvermögensergänzungsgesetz und dem RV-
Nachhaltigkeitsgesetz, und wegen der massiven impliziten Staatsverschuldung
relativ begrenzt. So wird das Leistungsniveau der Gesetzlichen
Rentenversicherung bis 2030 auf nur 43 Prozent sinken - und das bei nahezu
unverändertem Rentenbeitrag und höherem Renteneintrittsalter. Zwar gibt es noch
die Möglichkeit einer Aufnahme von Beamten und Selbstständigen in die
gesetzliche Rentenversicherung, doch das birgt verfassungsrechtliche Fragen.
'Außerdem würden die Lasten mit einer solchen Aktion lediglich weiter in die
Zukunft verlagert. Unsere westlichen Demokratien haben in wirtschaftlichen und
demografischen Boom-Zeiten zu Lasten der kommenden Generationen zu viel
versprochen', konstatiert Mössle. Das könnte auch die zögerliche Haltung der
Deutschen bei der Vorsorge begründen. Ebenso wie die Tatsache, dass ihnen die
drohende Rentenlücke aufgrund der unterschiedlichen Schätzungen immer zu
abstrakt und zu vage vorkam. 'Bislang wussten die Bürger ja nicht, wie hoch ihre
Rentenlücke im Alter und damit ihr Sparziel überhaupt sind. Die Studie schafft
nun eine konkrete Planungsgrundlage und damit mehr Klarheit und Orientierung in
der aktuellen Rentendiskussion und bei der privaten Finanzplanung', so Mössle.
Zur Forschungsmethode
Die Forscher werteten Daten des Sozio-ökonomischen Panels des
Wirtschaftsforschungsinstituts DIW Berlin aus, eine repräsentative
Längsschnittbefragung von 20.000 Personen in rund 11.000 privaten Haushalten.
Untersucht wurden konkret Personen, die zwischen 1992 und 2011 in Rente gingen.
Mittels ökonometrischer Methoden ermittelten die Forscher die Zufriedenheit der
Befragten mit ihrem jeweiligen Einkommen zwischen Renteneintritt und dem 75sten
Lebensjahr und leiteten daraus diejenige Rentenersatzquote ab, bei der die
Zufriedenheit unverändert bleibt. Die Untersuchung soll in einem zweiten Schritt
mit Analysen von Daten zum Verbraucher- und Konsumverhalten ergänzt werden, um
genaueren Aufschluss über die Lebensverhältnisse und konkreten Bedarfe von
Rentnerhaushalten zu erhalten.
*Das Beispiel für den Standardrentner wurde auf Basis des durchschnittlichen
Bruttoverdienstes aktiver Versicherter von rund 34.000 Euro (vorläufiger
Jahreswert für 2013 lt. Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung) und dem
Betrag einer Standardrente im ersten Halbjahr 2013 errechnet; das erreichte
Netto-Rentenniveau nach Steuern beträgt unter diesen Annahmen rund 55,2 Prozent.
Eine Präsentation zur Studie können Sie am Ende dieser E-Mail herunterladen.
*****
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Fidelity Worldwide Investment, Unternehmenskommunikation
Marion Dreßler Telefon 0 61 73.5 09-38 70
Leiterin Unternehmenskommunikation & Marketing marion.dressler@fil.com
Deutschland und Österreich
Christian Kronberger Telefon 0 61 73.5 09-38 72
Pressesprecher Deutschland und Österreich christian.kronberger@fil.com
Corinna Hummel Telefon 0 61 73.5 09-38 73
Pressesprecherin Deutschland und Österreich corinna.hummel@fil.com
Fax 0 61 73.5 09-48 79
presse@fil.com
www.fidelity.de/presse
Über Fidelity und die FFB
Fidelity Worldwide Investment (FIL Limited) wurde 1969 als Unternehmen in
Privatbesitz gegründet und ist heute ein auf allen bedeutenden Finanzmärkten
aktiver Vermögensverwalter. Das Unternehmen betreut ein Kundenvermögen von
228,4 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 5.700 Mitarbeiter in 24 Ländern
der Welt. Fidelity Worldwide Investment und der bereits 1946 in Boston
gegründete Vermögensverwalter Fidelity Investments (FMR LLC) haben mit der
Gründerfamilie gemeinsame Gesellschafter, sind aber voneinander unabhängig.
Fidelity verfügt über ein einzigartiges weltweites Research-Netzwerk, das mit
seinen Research-Ergebnissen und Unternehmensanalysen rund 92 Prozent der
globalen Marktkapitalisierung abdeckt.
In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 und betreut ein
Kundenvermögen von 25,2 Milliarden Euro. Fidelity Worldwide Investment vereint
in Deutschland unter seinem Dach einen der führenden Asset Manager und eine der
größten unabhängigen Fondsplattformen des Landes. Das Plattformgeschäft betreibt
der Finanzdienstleister in Deutschland über die FFB (FIL Fondsbank GmbH). Diese
ist auf die Verwahrung von Investmentfondsanteilen spezialisiert und richtet
ihre Dienstleistungen an unabhängige Finanzberater, Investmentgesellschaften und
Banken. Sie können über die FFB unter anderem rund 8.000 Fonds und 70 ETFs von
über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren. Die FFB betreut
ein Vermögen von 13,2 Milliarden Euro in rund 740.000 Kundendepots. In der Asset
Management-Sparte verwaltet Fidelity Worldwide Investment in Deutschland ein
Fondsvolumen von 12,0 Milliarden Euro. Unter der Marke Fidelity Worldwide
Investment werden in diesem Bereich in Deutschland 146 Publikumsfonds direkt
sowie über mehr als 600 Kooperationspartner vertrieben. Insgesamt beschäftigt
Fidelity Worldwide Investment in Deutschland 317 Mitarbeiter und ist hierzulande
mit den rechtlichen Einheiten FIL Investment Services GmbH, FIL Investments
International - Niederlassung Frankfurt, FIL Investment Management GmbH, FIL
Pensions Services GmbH, FIL Finance Services GmbH und der FIL Fondsbank GmbH
vertreten.
Alle Angaben per 31.12.2012. Weitere Informationen finden Sie unter
www.fidelity.de und unter www.ffb.de
Risikohinweis
Die FIL Investment Services GmbH veröffentlicht ausschließlich produktbezogene
sowie allgemeine Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen.
Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben keine Rückschlüsse auf die
künftige Entwicklung. Den Chancen, die mit Anlagen in Investmentfonds verbunden
sind, stehen Risiken gegenüber. So kann etwa der Wert der Fondsanteile schwanken
und ist nicht garantiert. Überdies reduzieren individuelle Kosten und Gebühren
die Wertentwicklung.
Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage der wesentlichen
Anlegerinformationen, des letzten Geschäftsberichtes und - sofern nachfolgend
veröffentlicht - des jüngsten Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese
Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufes. Sie erhalten diese
Unterlagen kostenlos bei FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606
Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de.
Herausgeber
FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus
Geschäftsführer: Claude Hellers, Dr. Andreas Prechtel
Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111
Fidelity, Fidelity Worldwide Investment, das Fidelity Worldwide Investment Logo
und das F Symbol sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited.
Präsentation_Studie Lebensstandardsicherung:
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other applicable laws; and
(ii) they are solely responsible for the content, accuracy and
originality of the information contained therein.
Source: Fidelity Worldwide Investment via Thomson Reuters ONE
[HUG#1695695]
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Kronberg im Taunus, 24. April 2013 - Den Deutschen droht im Rentenalter eine
größere Vorsorgelücke als bislang angenommen. Während Schätzungen derzeit von
rund 70 Prozent des letzten Nettoeinkommens für die Lebensstandard-Sicherung
ausgehen, ist der Bedarf deutlich größer: Im Schnitt müssen die Bürger bei
Eintritt ins Rentenalter rund 87 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens für einen
auskömmlichen Lebensabend erzielen. Für einen Standardrentner sind das 350 Euro
pro Monat netto mehr als bislang gedacht. Das ergab eine Studie der Ruhr-
Universität Bochum im Auftrag des unabhängigen Vermögensverwalters Fidelity
Worldwide Investment. Damit legen die Forscher erstmals eine empirische
Grundlage zur Berechnung der Vorsorgelücke in Deutschland vor.
Alle bisherigen Aussagen zum Bedarf im Rentenalter beruhen auf Annahmen und
Schätzungen. 'Was die Lebensstandard-Sicherung im Alter konkret bedeutet, wurde
in Deutschland bislang nicht untersucht', erklärt Martin Werding, Professor für
Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität und Autor der
Studie. 'Der Bedarf im Alter wurde von der Fachwelt entweder theoretisch
abgeleitet oder willkürlich vorgegeben. Alle Versuche, ein angemessenes Niveau
der Vorsorge zu bestimmen, hingen somit empirisch in der Luft.'
Um die Debatte zur Vorsorgelücke auf eine wissenschaftlich fundierte Basis zu
stellen, werteten die Forscher im Auftrag von Fidelity Daten des Sozio-
ökonomischen Panels des Wirtschaftsforschungsinstituts DIW Berlin aus, einer
repräsentativen Längsschnittbefragung von 20.000 Personen in rund 11.000
privaten Haushalten.
Das zentrale Ergebnis der Studie: Entgegen bisherigen Schätzungen sollten bei
Eintritt in den Ruhestand nicht rund 70 Prozent, sondern vielmehr rund 87
Prozent des letzten Nettoeinkommens erreicht werden. Allerdings ersetzte die
gesetzliche Rente im Idealfall zuletzt lediglich knapp 60 Prozent. In der
Realität ist die Situation aufgrund brüchiger Erwerbsbiografien, Teilzeitphasen
und Auszeiten meist noch viel dramatischer. So ergibt sich für das Jahr 2013 auf
der Basis vorläufiger Zahlen sogar nur noch ein Nettorentenniveau von rund
55 Prozent. Damit beträgt die Vorsorgelücke statt der bisher angenommenen 10
Prozentpunkte ganze 32 Prozentpunkte, bei lückenhafter Erwerbsbiografie sogar
40 Prozentpunkte. Konkret fehlen einem Standardrentner nach derzeitigem Stand
bei lückenloser Erwerbsbiografie künftig jeden Monat 650 Euro netto in der
Tasche - 350 Euro mehr als bislang gedacht.*
'Der Bedarf an ergänzender Vorsorge ist höher als bisher von der Fachwelt
angenommen', sagt Klaus Mössle, Leiter Institutionelles Geschäft bei Fidelity
Worldwide Investment. Mit deutlichen Folgen für die Bürger, denn diese müssen
den neuesten Erkenntnissen zufolge deutlich mehr für ihre Altersvorsorge tun.
Wer kein großes Vermögen angehäuft oder ein Erbe zu erwarten hat, ist auf eine
ergänzende private und betriebliche Vorsorge angewiesen, um im Alter seinen
gewohnten Lebensstandard zu halten. Das gilt vor allem für niedrige
Einkommensgruppen, die geringe Rentenanwartschaften erworben haben. Zwar
reduziert sich der Bedarf den Forschern zufolge während der Rentenphase
geringfügig, doch aufgrund der Inflation bleibt die Ersatzrate nahezu
unverändert bei rund 85 Prozent des letzten Nettoeinkommens.
Betriebliche Altersvorsorge stärker ausbauen
Dass mehr kapitalgedeckte private und betriebliche Altersvorsorge nötig ist, ist
zwar mittlerweile Konsens in Politik und Gesellschaft. Doch bislang stammen die
Altersbezüge in Deutschland immer noch zu fast 90 Prozent aus der gesetzlichen
Rente. Die private Altersvorsorge kommt trotz staatlicher Förderung nur
schleppend voran. Die Gründe dafür sind vielfältig: Wer private Vorsorge
betreibt, neigt aufgrund der vergangenen Krisenjahre eher zu vermeintlich
sicheren Festzinsanlagen, was den Vermögensaufbau aufgrund des
Niedrigzinsumfeldes und der Inflation jedoch hemmt. Außerdem sind immer weniger
Bürger gewillt, lang laufende Rentenverträge einzugehen, vielen fehlt auch
schlicht das Geld.
Auch die betriebliche Altersvorsorge (bAV) in Deutschland führt im
internationalen Vergleich eher ein Schattendasein. So stammen in Dänemark
bereits 17 Prozent der Altersbezüge aus der betrieblichen Altersvorsorge, in den
Niederlanden sogar ein Drittel. Hierzulande nutzen jedoch nur wenige
Arbeitnehmer ihren seit 2002 gesetzlich verankerten Anspruch auf
Entgeltumwandlung, vor allem im Mittelstand ist die Verbreitungsquote gering.
'Der Anteil der betrieblichen Altersvorsorge an den Gesamtrentenbezügen liegt in
Deutschland lediglich bei 4 Prozent. Künftig werden jedoch 25 bis 30 Prozent
notwendig sein, um diese deutlich höhere Ersatzquote von 87 Prozent zu
erreichen', so Mössle.
Mössle plädiert dafür, die bAV zu einer tragenden Säule neben der privaten
Vorsorge nach dem Vorbild vieler europäischer Länder auszubauen: 'Hier müssen
neue Wege beschritten werden. Wir befürworten die Einführung einer automatischen
Entgeltumwandlung mit Ausstiegsmöglichkeit und voller Beitragsflexibilität für
den Arbeitnehmer. Diese Vorsorgepflicht sollte in jedem Arbeitsvertrag verankert
sein und stellt eine einfache sowie transparente Lösung für Unternehmen und
Mitarbeiter dar.' Als Zwischenschritt wäre auch eine Entscheidungslösung
denkbar, bei der Unternehmen per Gesetz jedem Neueinsteiger ein Angebot zur
Entgeltumwandlung zu unterbreiten haben und Arbeitnehmer in regelmäßigen
Abständen dazu auffordern müssen, sich aktiv mit dieser Frage
auseinanderzusetzen. 'Die kapitalgedeckte individuelle bAV ist eine effiziente
und kostengünstige Lösung, um die Vorsorgelücke zu schließen und wir sollten
nichts unversucht lassen, um die Akzeptanz für diesen weiteren Vorsorgeweg und
damit die bAV-Beteiligung in Deutschland insgesamt zu steigern.'
Der Handlungsspielraum des Staates ist nach den jüngsten Rentenreformen,
insbesondere nach dem Altersvermögensergänzungsgesetz und dem RV-
Nachhaltigkeitsgesetz, und wegen der massiven impliziten Staatsverschuldung
relativ begrenzt. So wird das Leistungsniveau der Gesetzlichen
Rentenversicherung bis 2030 auf nur 43 Prozent sinken - und das bei nahezu
unverändertem Rentenbeitrag und höherem Renteneintrittsalter. Zwar gibt es noch
die Möglichkeit einer Aufnahme von Beamten und Selbstständigen in die
gesetzliche Rentenversicherung, doch das birgt verfassungsrechtliche Fragen.
'Außerdem würden die Lasten mit einer solchen Aktion lediglich weiter in die
Zukunft verlagert. Unsere westlichen Demokratien haben in wirtschaftlichen und
demografischen Boom-Zeiten zu Lasten der kommenden Generationen zu viel
versprochen', konstatiert Mössle. Das könnte auch die zögerliche Haltung der
Deutschen bei der Vorsorge begründen. Ebenso wie die Tatsache, dass ihnen die
drohende Rentenlücke aufgrund der unterschiedlichen Schätzungen immer zu
abstrakt und zu vage vorkam. 'Bislang wussten die Bürger ja nicht, wie hoch ihre
Rentenlücke im Alter und damit ihr Sparziel überhaupt sind. Die Studie schafft
nun eine konkrete Planungsgrundlage und damit mehr Klarheit und Orientierung in
der aktuellen Rentendiskussion und bei der privaten Finanzplanung', so Mössle.
Zur Forschungsmethode
Die Forscher werteten Daten des Sozio-ökonomischen Panels des
Wirtschaftsforschungsinstituts DIW Berlin aus, eine repräsentative
Längsschnittbefragung von 20.000 Personen in rund 11.000 privaten Haushalten.
Untersucht wurden konkret Personen, die zwischen 1992 und 2011 in Rente gingen.
Mittels ökonometrischer Methoden ermittelten die Forscher die Zufriedenheit der
Befragten mit ihrem jeweiligen Einkommen zwischen Renteneintritt und dem 75sten
Lebensjahr und leiteten daraus diejenige Rentenersatzquote ab, bei der die
Zufriedenheit unverändert bleibt. Die Untersuchung soll in einem zweiten Schritt
mit Analysen von Daten zum Verbraucher- und Konsumverhalten ergänzt werden, um
genaueren Aufschluss über die Lebensverhältnisse und konkreten Bedarfe von
Rentnerhaushalten zu erhalten.
*Das Beispiel für den Standardrentner wurde auf Basis des durchschnittlichen
Bruttoverdienstes aktiver Versicherter von rund 34.000 Euro (vorläufiger
Jahreswert für 2013 lt. Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung) und dem
Betrag einer Standardrente im ersten Halbjahr 2013 errechnet; das erreichte
Netto-Rentenniveau nach Steuern beträgt unter diesen Annahmen rund 55,2 Prozent.
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Fax 0 61 73.5 09-48 79
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Über Fidelity und die FFB
Fidelity Worldwide Investment (FIL Limited) wurde 1969 als Unternehmen in
Privatbesitz gegründet und ist heute ein auf allen bedeutenden Finanzmärkten
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228,4 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 5.700 Mitarbeiter in 24 Ländern
der Welt. Fidelity Worldwide Investment und der bereits 1946 in Boston
gegründete Vermögensverwalter Fidelity Investments (FMR LLC) haben mit der
Gründerfamilie gemeinsame Gesellschafter, sind aber voneinander unabhängig.
Fidelity verfügt über ein einzigartiges weltweites Research-Netzwerk, das mit
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globalen Marktkapitalisierung abdeckt.
In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 und betreut ein
Kundenvermögen von 25,2 Milliarden Euro. Fidelity Worldwide Investment vereint
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der Finanzdienstleister in Deutschland über die FFB (FIL Fondsbank GmbH). Diese
ist auf die Verwahrung von Investmentfondsanteilen spezialisiert und richtet
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Banken. Sie können über die FFB unter anderem rund 8.000 Fonds und 70 ETFs von
über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren. Die FFB betreut
ein Vermögen von 13,2 Milliarden Euro in rund 740.000 Kundendepots. In der Asset
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Fondsvolumen von 12,0 Milliarden Euro. Unter der Marke Fidelity Worldwide
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sowie über mehr als 600 Kooperationspartner vertrieben. Insgesamt beschäftigt
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Unterlagen kostenlos bei FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606
Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de.
Herausgeber
FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus
Geschäftsführer: Claude Hellers, Dr. Andreas Prechtel
Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111
Fidelity, Fidelity Worldwide Investment, das Fidelity Worldwide Investment Logo
und das F Symbol sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited.
Präsentation_Studie Lebensstandardsicherung:
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