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Investing.com – Recep Tayyip Erdoğan gelang es zwar die türkischen Präsidentschaftswahlen für sich zu entscheiden, doch die vor ihm liegende Aufgabe scheint unlösbar zu sein. Auf seinen Wahlkampfveranstaltungen sprach er davon, der Türkei zu neuem Glanz zu verhelfen. Die Kapitalmärkte befürchten jedoch, dass er dies genauso zielstrebig wie bisher verfolgt.
Entgegen den allgemeingültigen ökonomischen Gesetzen wurden in den vergangenen Jahren die Leitzinsen gesenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln und die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Die türkische Lira verlor in den Jahren 2021 (44 Prozent) und 2022 (30 Prozent) kontinuierlich an Wert.
Die Zentralbank des Landes war immer häufiger gezwungen, an den Finanzmärkten zu intervenieren, weshalb die Kapitalreserven in der Woche zum 19. Mai mit einem Minus von 3 Milliarden Dollar ihren niedrigsten Stand seit 2002 erreichten. Dieser Betrag beinhaltet jedoch noch nicht die 33,5 Milliarden Dollar an offenen Swaps, welche die Türkei anderen Zentralbanken schuldet.
Mit der Wiederwahl des alten Präsidenten ist keine Trendwende in Sicht, weshalb die türkische Lira weiter fällt. Morgan Stanley (NYSE:MS) geht davon aus, dass der USD/TRY bis Jahresende auf 26 steigt, nachdem der Wechselkurs kurz vor den Wahlen erstmalig die Marke von 20 geknackt hatte. Analyst Hande Kucic schreibt:
"Das Risiko darin besteht, dass dieses Niveau früher erreicht wird, mit einem höheren USD/TRY-Kurs bis zum Jahresende, der näher bei 28 liegt, wenn es nicht zu einem Richtungswechsel in der Politik, insbesondere bei den Zinssätzen, kommt".
Der Experte sieht keine andere Möglichkeit, als drastische Maßnahmen zu ergreifen. Seiner Meinung nach darf in den Devisenmarkt nicht mehr eingegriffen werden, während der Leitzins erheblich erhöht wird und strenge Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden.
Zerohedge geht indes davon aus, dass sich die Dinge wesentlich schneller zuungunsten der türkischen Lira entwickeln und Präsident Erdoğan seine fünfjährige Amtszeit nicht übersteht:
"Angesichts der grassierenden Hyperinflation und der Tatsache, dass Erdoğan keine Devisenreserven mehr hat, die er verkaufen könnte, abgesehen von Gold, das er höchstwahrscheinlich versuchen wird, für sich selbst zu beanspruchen, während er sich langsam aber sicher darauf vorbereitet, in ein Land zu gehen, das ihn nicht ausliefert, sind wir überzeugt, dass der USD/TRY 28 nicht im Dezember, sondern in ein paar Wochen erreichen wird."
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