MINSK (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Präsidenten Frankreichs und der Ukraine, François Hollande und Petro Poroschenko, sind am Nachmittag in Minsk zu Friedensverhandlungen für die Ukraine eingetroffen. Sie wollen mit Kremlchef Wladimir Putin über Lösungen sprechen, um den Krieg im Osten der Ukraine friedlich zu beenden. Bei einem Scheitern der Gespräche und neuen Gewaltexzessen im Donbass schließt Poroschenko die Einführung des Kriegsrechts nicht aus.
Die Ukraine, Deutschland und Frankreich sprächen "mit einer Stimme", sagte der prowestliche Poroschenko. "Alles hängt vom Resultat dieses Treffens ab." Er forderte eine bedingungslose Waffenruhe. Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert hatte zuvor von einem Hoffnungsschimmer gesprochen - "aber auch nicht mehr". Der französische Regierungssprecher Stéphane Le Foll betonte, Paris und Berlin wollten die Verhandlungen bis zum Ziel führen. Es gehe jetzt darum, eine gemeinsame Lösung zu finden. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist in Minsk.