BERLIN (dpa-AFX) - Zwei Drittel aller Bundesbürger plädieren nach einer Umfrage der Unionsfraktionen für mehr Investitionen in Bildung. Ein großer Teil der Bevölkerung ist sogar im Gegenzug dafür bereit, Abstriche bei Steuersenkungen und Schuldenabbau hin zu nehmen. Die repräsentative Umfrage unter rund 2000 Erwachsenen wurde am Montag in Berlin von der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzendenkonferenz vorgestellt. Ein Viertel der Befragten hat schulpflichtige Kinder.
Laut der Umfrage sprechen sich 92 Prozent für den Erhalt des Gymnasiums aus. Verbesserungsbedarf sieht mehr als die Hälfte der Erwachsenen bei der Vermeidung von Unterrichtsausfall und bei der Ausbildung der Lehrer. Eine überaus große Mehrheit plädiert zudem für "das Leistungsprinzip", für sogenannte Kopfnoten (Betragen, Ordnung, Fleiß, Respekt) und für ein Beibehalten des Sitzenbleibens.
Jeder Zweite glaubt demnach, dass "in den Schulen zu viele Reformen" stattfinden. Auch kann jeder zweite Befragte mit dem Begriff der Inklusion - dem von einer UN-Konvention verlangten gemeinsamen Unterricht von Behinderten und Nichtbehinderten - so recht nichts anfangen.
Die beste Schulbildung gibt es nach Einschätzung von 51 Prozent der bundesweit Befragten in Bayern. Mit jeweils 9 Prozent folgen Baden-Württemberg und Sachsen.ha