BERLIN (dpa-AFX) - Seit dem höchstrichterlichen Urteil zu unzulässigen Kreditgebühren ist die Zahl der Beschwerden von Bankkunden in den vergangenen Wochen sprunghaft gestiegen. Das bestätigten mehrere große Bankenverbände am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Allein bei der Beschwerdestelle der privaten Banken gingen nach Angaben einer Sprecherin seit dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) Ende Oktober mehr als 20 000 Beschwerden zum Thema Kreditgebühren ein. Normalerweise sind es nach ihren Worten pro Jahr zwischen 6000 und 8000 Beschwerden.
Auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken bestätigten steigende Beschwerdezahlen in den vergangenen Wochen. Die Karlsruher Richter hatten entschieden, dass Kunden auch nach Jahren noch unzulässige Gebühren zurückfordern können (Az.: XI ZR 348/13 und 17/14). Allerdings drängt die Zeit: Denn die Frist, um Ansprüche geltend zu machen, endet am 31. Dezember 2014.