NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Dienstag nicht dauerhaft von neuen Inflationsdaten profitiert. Nach einem freundlichen Auftakt drehte der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) ins Minus und verlor zuletzt 0,54 Prozent auf 112,75 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Treasuries stieg im Gegenzug auf 3,84 Prozent.
Die hohe Inflation in den USA hat sich im Mai noch etwas deutlicher abgeschwächt als von Analysten erwartet. Allerdings sank die weniger volatile Kerninflation nicht ganz so stark wie erhofft.
An den Märkten schien sich dennoch das Bild zu erhärten, dass die US-Notenbank Fed eine Zinspause einlegt. Am Mittwoch dürfte die Fed nach ihrer Zinssitzung erstmals seit mehr als einem Jahr keine Zinsanhebung verkünden, erwarten viele Bankökonomen. Hintergrund sind die bereits starken Zinsanhebungen, die rückläufige Inflation und die trüben Konjunkturaussichten. Der Leitzins dürfte daher nach Marktmeinung in seiner aktuellen Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent verbleiben.
Allerdings "bleibt das Risiko bestehen, dass die US-Notenbank im Sommer nochmals an der Zinsschraube dreht", obwohl es Hinweise gebe, dass die Kernteuerung im Verlauf des Jahres weiter nachgeben werde, warnte Helaba-Experte Ralf Umlauf.