Investing.com - Nach einer Pause im Juni gibt es nun endlich Neuigkeiten von der Fed: Der Leitzins geht um 25 Basispunkte nach oben! Damit bewegt sich die Zinsspanne nun zwischen 5,25 und 5,50 Prozent - der höchste Stand seit Januar 2001! Die Entscheidung fiel einstimmig. Ökonomen hatten mit diesem Schritt gerechnet.
Im Begleittext der Fed hieß es: "In den letzten Monaten war das Beschäftigungswachstum robust, und die Arbeitslosenquote ist niedrig geblieben. Die Inflation bleibt hoch."
Sicher, die Verbraucherpreise sind seit ihrem Höchststand im Juli 2022 kontinuierlich gesunken, aber dennoch stiegen sie im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat immer noch um 3,0 Prozent. Ein Wert, der deutlich über dem angestrebten Zielwert der Fed von 2 Prozent liegt. Die Inflationsgefahren sind also noch nicht gebannt, und das macht die Situation besonders brisant.
Festmachen lässt sich das an der Entwicklung der Kernrate – jene, bei der die volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor bleiben. Trotz eines Rückgangs von 5,3 auf 4,8 Prozent im Juni bleibt sie hartnäckig hoch, ein stetes Unbehagen für die Fed.
Mit Blick auf den weiteren Zinspfad ließ die Fed durchblicken, dass sie sich weiter auf die eingehenden Daten stützen wird. "Bei der Beurteilung des angemessenen geldpolitischen Kurses wird der Ausschuss weiterhin überwachen, wie sich die eingehenden Daten auf die Wirtschaftsaussichten auswirken", hieß es im Fed-Statement.
Die US-Notenbanker hatten in ihren Juni-Projektionen geschätzt, dass auf die Erhöhung im Juli mindestens eine weitere Anhebung folgen würde. Doch der Markt sieht das anders. Er geht davon aus, dass der heutige 25-Basispunkte-Schritt das Ende des seit März letzten Jahres laufenden geldpolitischen Straffungszyklus markiert.
Insofern erhoffen sich die Marktteilnehmer weitere Hinweise auf den künftigen Zinspfad von Fed-Chef Jerome Powell, der um 20:30 Uhr vor die Kameras treten wird, um die Überlegungen und Gründe für die heutige Entscheidung zu erläutern.