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Vatikan-Immobilienprozess: Kardinal Becciu drohen mehrere Jahre Haft

Veröffentlicht am 26.07.2023, 14:57
© Reuters.

ROM (dpa-AFX) - In dem Strafprozess um den verlustreichen Immobilien-Deal des Vatikans in London droht dem angeklagten Kardinal Giovanni Angelo Becciu eine mehrjährige Haftstrafe. Sieben Jahre und drei Monate Haft forderte Vatikan-Strafverfolger Alessandro Diddi am Mittwoch bei der Anhörung. In dem seit Mitte 2021 laufenden Mammutprozess werden dem italienischen Kirchenmann im Zusammenhang mit der Investition in eine Luxusimmobilie Amtsmissbrauch sowie Veruntreuung vorgeworfen.

In dem Prozess geht es im Kern um den verlustreichen Kauf einer Luxusimmobilie im Londoner Stadtteil Chelsea durch das vatikanische Staatssekretariat. In diesem war Becciu zwischen 2011 und 2018 als Substitut ein wichtiger Abteilungsleiter. Er galt als Nummer zwei in der mächtigen Behörde. Der Deal ging schief, weil der Vatikan mehr Geld investierte als geplant. Am Ende stand ein Verlust von mehr als 100 Millionen Euro. Mittlerweile wurde das Gebäude wieder verkauft.

Mit Becciu stand erstmals ein Kardinal als Angeklagter vor einem vatikanischen Gericht. In Folge der Vorwürfe verlor der Sarde seine Rechte als Kardinal und hätte damit auch bei einer Papstwahl (Konklave) nicht dabei sein dürfen. Er durfte sich aber weiter Kardinal nennen. Papst Franziskus zog ihn zudem von der Position des Leiters der Behörde für Heilig- und Seligsprechungsprozesse ab.

Becciu betonte stets seine Unschuld: "Ich bin unschuldig und werde nicht müde, es zu wiederholen", zitierten italienische Medien den 75-Jährigen aus dem Gericht. Nach seinen Worten legte Diddi "nicht den geringsten Beweis für seine Anschuldigungen" vor. Er sei in einer "absolut entstellenden Weise" beschrieben worden. Schließlich sei sein Ansehen als "Mann und als Priester verunstaltet" worden.

Neben Becciu sind neun weitere Personen angeklagt, für die Diddi ebenso hohe Haft- und Geldstrafen forderte. Sie müssen sich mitunter wegen Korruption, Amtsmissbrauch und Geldwäsche verantworten. Ein Urteil wird vor Weihnachten dieses Jahres erwartet.

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