CARACAS (dpa-AFX) - Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat Unternehmen, die sich an einem "Wirtschaftskrieg" gegen die Nation beteiligten, mit der Zwangsenteignung durch die Arbeiter gedroht. "Die Arbeiterklasse sollte ein Unternehmen, das ein Bourgeois zum Erliegen bringt, übernehmen", sagte er bei einem Arbeiterkongress in der Region Vargas am Samstag. Die Arbeiter des Vaterlandes hätten dafür jede Unterstützung des Präsidenten und müssten weiter fest hinter dem revolutionären Projekt des "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" stehen.
Der Präsident hatte schon auf dem Parteitag seiner sozialistischen PSUV Ende Juli ein klares Bekenntnis zum linksgerichteten Staatsmodell seines verstorbenen Amtsvorgängers Hugo Chávez abgelegt. Er betonte, Venezuela solle bis 2019 die erste Phase auf dem Weg zu einem sozialistischen Land abgeschlossen haben. Der südamerikanische Staat wurde in den vergangenen Monaten von massiven Protesten der Opposition erschüttert, bei denen Dutzende Menschen getötet und Hunderte verletzt wurden. Die Regierung sieht dies als bereits niedergeschlagenen "Putschversuch" an, hinter dem die USA stünden.e