😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Verbände kritisieren geplante Hersteller-Beteiligung an Müllgebühren

Veröffentlicht am 02.11.2022, 05:53
Aktualisiert 02.11.2022, 06:00
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Mehrere Industrieverbände kritisieren die geplante Einführung einer Sonderabgabe auf bestimmte Einwegplastikprodukte scharf. Der Vorschlag, die Hersteller künftig zur Kasse zu bitten, komme "zur Unzeit", heißt es in einer Mitteilung von sieben Verbänden, darunter auch der Handelsverband Deutschland (HDE), die der dpa vorliegt.

Nach den Plänen der Bundesregierung, die an diesem Mittwoch im Kabinett beraten werden sollen, sollen Hersteller von Einwegplastik-Produkten, wie etwa Zigarettenkippen oder Getränkebecher, künftig in einen staatlichen Fonds einzahlen und sich so an den Kosten für die Beseitigung der entsprechenden Abfälle in Parks und Straßen beteiligen.

Die Wirtschaft sei derzeit "vollständig damit ausgelastet", den Betrieb trotz stark steigender Energiepreise aufrechtzuerhalten, erklären die Verbände. Das Vorhaben der Regierung, einen solchen Fonds einzurichten, widerspreche auch dem zugesagten "Belastungsmoratorium", heißt es weiter. Damit habe sich die Bundesregierung verpflichtet, "unverhältnismäßige Bürokratie in der aktuellen Krise" zu vermeiden.

Die sieben Verbände plädieren des Weiteren dafür, dass die betroffenen Branchen die Kostenfrage unter sich regeln. Dass stattdessen das Umweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) eine zentrale Rolle spielen wollten, sei nicht verständlich. "Nach dem aktuellen Vorschlag sollen die Kosten (...) allein vom Umweltministerium festgelegt werden. Und das UBA soll festlegen können, wer wofür zahlen soll. Das hat nichts mehr mit dem Prinzip der Herstellerverantwortung zu tun", kritisiert etwa Martin Engelmann, Hauptgeschäftsführer der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Aus seiner Sicht sollten Wirtschaft und Kommunen die zentralen Akteure sein.

Hintergrund des Vorhabens ist die EU-Einwegkunststoffrichtlinie, nach der die Mitgliedstaaten die Verantwortung der Hersteller national umzusetzen haben. Diese betrifft etwa Mitnehmbehälter, Tüten- und Folienverpackungen, Getränkebecher und -behälter, leichte Tragetaschen, Feuchttücher, Luftballons oder Tabakfilter.

Die genaue Art und Höhe der geplanten Abgabe steht aber noch nicht fest. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will sich am Mittag zu den Ergebnissen der Kabinettsberatungen über den Entwurf äußern.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.