FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die von Verdi geplanten Warnstreiks an sieben deutschen Flughäfen treffen auf heftige Kritik in der Luftverkehrsbranche. "Flughäfen werden immer mehr zum öffentlichkeitswirksamen Schauplatz für Tarifauseinandersetzungen. Was früher eine absolute Ausnahme war, darf nicht zur Regel werden", erklärte Ralph Beisel vom Flughafenverband ADV am Mittwoch in Berlin. Wenn stundenlange Streiks zu einer erheblichen Beeinträchtigung an einem Flughafen führten, seien alle Dimensionen eines Warnstreiks gesprengt.
Auch der Airline-Verband Barig bezeichnete die Ausstände, die voraussichtlich zu hunderten Flugausfällen führen würden, als unverhältnismäßig und völlig unangemessen. "Es kann nicht sein, dass schon wieder ein Tarifkonflikt derart massiv auf dem Rücken der Fluggäste ausgetragen wird. Erst im vergangenen Monat haben Arbeitskampfmaßnahmen am Frankfurter Flughafen den internationalen Flugverkehr erheblich eingeschränkt", erklärte Barig-Generalsekretär Michael Hoppe in einer Mitteilung.
Verdi hat im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes für Donnerstag mehrstündige Warnstreiks an den Flughäfen in Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn, Stuttgart und Hannover angekündigt. Bei den Betreibergesellschaften werden noch zahlreiche Mitarbeiter nach dem Tarif des Öffentlichen Dienstes bezahlt.ja