Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Verdi betont weiteren Streikwillen im öffentlichen Dienst

Veröffentlicht am 21.03.2023, 15:45
© Reuters.

KÖLN (dpa-AFX) - Kurz vor der dritten Tarifrunde im öffentlichen Dienst besteht die Gewerkschaft Verdi auf einem ausreichend hohen Mindestbetrag an Einkommenszuwachs und stellt die Streikbereitschaft der Beschäftigten heraus. "Es wird keinen Abschluss geben ohne einen ausreichend hohen Mindestbetrag", sagte Verdi-Chef Frank Werneke am Dienstag vor Streikenden auf einer Kundgebung in Köln. "Aber wenn es nicht gelingt: Der Frühling naht, und es kann sein, dass wir uns dann hier noch einmal wiedersehen sehen müssen." Die dritte Verhandlungsrunde für Bund und Kommunen beginnt am Montag in Potsdam.

Seit Wochen beeinträchtigen Warnstreiks in wechselnden Bundesländern vor allem kommunale Dienstleistungen. In Bayern erreichten sie am Dienstag ihren vorläufigen Höhepunkt. Verdi sprach dort von mehr als 10 000 Teilnehmern. Betroffen war demnach die gesamte Bandbreite des öffentlichen Dienstes von Kindertagesstätten, Arbeitsagenturen und Kliniken bis hin zur Müllabfuhr und vereinzelt dem Nahverkehr.

Auch in Teilen Hessens warnstreikten mehrere Tausend Beschäftigte. In Wiesbaden und Groß-Gerau beteiligten sich laut Verdi jeweils über 1500 an Demonstrationen. Warnstreiks gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern.

Der Deutschen Presse-Agentur sagte Werneke am Rande der Kölner Kundgebung, dass "es eine Streikbeteiligung im öffentlichen Dienst gibt wie seit eigentlich Jahrzehnten nicht mehr und dass es eine hohe Erwartungshaltung gibt, zu einem Ergebnis zu kommen, was auch tatsächlich Akzeptanz findet bei den Beschäftigten". Der Mindestbetrag werde besonders Gruppen mit geringerem Einkommen helfen, die besonders hart von der Inflation getroffen seien. Als Beispiele nannte er Busfahrerinnen und Busfahrer und Beschäftigte in Abfallwirtschaftsbetrieben.

Trotz der massiven Auswirkungen der Warnstreiks bekomme Verdi sehr viel Zuspruch aus der Bevölkerung. Auch Meinungsumfragen zeigten, "dass der deutlich größere Teil der Bevölkerung uns unterstützt", sagte Werneke.

Verdi fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung.

Am Donnerstag wollen Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) über das weitere Vorgehen in den jeweiligen Tarifkonflikten informieren. Die EVG verhandelt parallel mit den Eisenbahn-Unternehmen über mehr Geld. Zuletzt gab es Mutmaßungen über einen gemeinsamen Warnstreik am kommenden Montag. Dann ist die erste Bahn-Verhandlungsrunde beendet und für den öffentlichen Dienst steht die dritte an.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.