„Wenn das stimmt, war Wirecard (ETR:WDIG) Peanuts dagegen"
Super Micro Computer (NASDAQ:SMCI) hat die Veröffentlichung seines Jahresberichts verschoben, was am Mittwoch zu einem Kurssturz der Aktien um 25 Prozent führte.
Hintergrund
Der US-Leerverkäufer Hindenburg Research erhebt schwere Vorwürfe gegen Super Micro Computer. Hindenburg wirft dem Unternehmen Bilanzmanipulation vor. Laut Hindenburg steht Super Micro Computer „vor erheblichen Problemen in den Bereichen Buchhaltung, Unternehmensführung und Compliance. Zudem bietet der Konzern ein minderwertiges Produkt und einen schlechteren Service, die von glaubwürdigeren Wettbewerbern zunehmend verdrängt werden.“
Hindenburg stützt seine Anschuldigungen auf eine dreimonatige Untersuchung, die Interviews mit ehemaligen Führungskräften und Prozessunterlagen umfasst. Im Ergebnis sieht Hindenburg, dass das Unternehmen Transaktionen nicht ordnungsgemäß offengelegt und Exportkontrollen missachtet hätte. Hindenburg ist daraufhin eine Short-Position auf die Aktie von Super Micro eingegangen. Und lag damit absolut richtig. Die Aktie ist kurz nach der Meldung stark eingebrochen.
Die Reaktion von Super Micro Computer war leider wenig beruhigend. In einer Unternehmensmeldung heißt es: Super Micro könne „den Jahresbericht nicht innerhalb des vorgeschriebenen Zeitraums einreichen, ohne dabei unverhältnismäßigen Aufwand oder Kosten zu verursachen“. Es werde „zusätzliche Zeit benötigt, damit das Management von SMCI die Bewertung der Gestaltung und Wirksamkeit der internen Kontrollen im Finanzberichtswesen zum 30. Juni 2024 abschließen kann“.
Das hilft uns jetzt wohl kaum, denn das Unternehmen hat keine Aktualisierungen seiner Ergebnisse das Geschäftsjahr und das Quartal vorgenommen. Lediglich vorläufige Daten wurden am 06. August bekanntgegeben.
Das Problem: Super Micro Computer ist bekannt für ein unsauberes Vorgehen
Die Aktien von Super Micro, die während des KI-Booms beträchtlich an Wert gewonnen hatten, sind seit ihrem Höchststand im März um fast zwei Drittel gefallen. Wir fühlen uns an 2020 erinnert, als Super Micro in Schwierigkeiten mit der US-Börsenaufsicht SEC geriet. Damals wurde dem Unternehmen vorgeworfen, Einnahmen zu früh verbucht und Ausgaben zu niedrig angesetzt zu haben, was zu einer Strafe von 17,5 Millionen US-Dollar führte.
Und wie gehen wir jetzt damit um?
Ganz einfach: Finger weg.
Wir haben in unserer vergangenen Analyse hier auf Investing am 08.08.2024 und schon vorher auf unserer Webseite am 05.08.2024 klar darauf hingewiesen, dass die Aktie noch bis in den Bereich zwischen 459,37$ und 386,43$ (schlimmstenfalls sogar bis auf 263,01$) fallen wird.
Exakt dorthin ist sie gelaufen. Das bisherige Tief befindet sich bei 395,18$. Das wäre zunächst ein Grund zur Freude, denn eigentlich ist das technisch der perfekte Bereich für eine Trendwende. Das bringt uns aber jetzt herzlich wenig, denn wenn sich der Skandal ausweitet, kann die Aktie noch deutlich tiefer fallen. Wir sind aufgrund unserer oben genannten Einschätzung noch nicht investiert. Das ist gut so und wird zunächst so bleiben, bis sich der Staub legt und klar ist, ob Super Micro Computer überhaupt noch eine Aktie ist, die für uns in Frage kommt.
Aktuell zeigt der Kurs eine Reaktion nach oben. Diejenigen, die schon investiert sind, können vielleicht auf eine Erholung hoffen, um das Papier doch noch im Plus abstoßen zu können. Mehr über uns erfährst du über folgenden Link: HIER.
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