FRANKFURT/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi rechnet trotz der Finanzkrise nicht mit einer großen Entlassungswelle bei den Banken in Deutschland. 'Wenn jetzt nicht eine scharfe Rezession kommt, dann dürfte beim Abbau das Ende der Fahnenstange erreicht sein', sagte Beate Mensch vom Verdi-Bundesvorstand dem 'Handelsblatt' (Montag). In den vergangenen zehn Jahren seien mehr als 100.000 Stellen in der Branche abgebaut worden. 'Wir sind jetzt noch bei 660.000 Beschäftigten - ein unglaublicher Aderlass, der durch die permanente Umstrukturierung vorangetrieben wurde und auf Kosten der Beschäftigten ging.'
Mit immer weniger Personal solle bei den Kreditinstituten und Versicherern immer mehr gearbeitet werden. Das gehe nicht, ohne die Gesundheit der Beschäftigten und die Qualität der Arbeit zu gefährden. Weltweit laufen derzeit umfangreiche Sparprogramm bei den Großbanken. Davon sind vor allem Investmentbanker betroffen - klassischer nicht die Hauptklientel von Verdi. Die deutschen Banken haben sich bislang mit neuen Stellenstreichungen zurückgehalten. Lediglich die Deutschen Bank kündigte bereits den Wegfall von 500 Stellen an - dies trifft vor allem die Beschäftigten im schwankungsanfälligen Investmentbanking, das der deutschen Branchenprimus von London aus steuert.
Die Verdi-Funktionärin nahm die Bankangestellten gegen pauschalisierende Kritik in Schutz. Sie seien nicht die Verursacher der Krise. 'Sie sind Teil des Geschehens, manchmal auch Opfer - und im Innern der Institute sind sie auch Geschlagene. Sie werden öffentlich beschimpft und in den Banken mit Vertriebsvorgaben unter Druck gesetzt', sagte Mensch. Die Beratertätigkeit der Beschäftigten in den Banken müsse wieder wichtiger werden anstatt 'auf Teufel komm raus' Finanzprodukte verkaufen zu müssen. Institute wie Commerzbank und HypoVereinsbank haben bereits Änderungen in der Mitarbeietrführung angekündigt und wollen den Verkaufsdruck reduzieren./enl
Mit immer weniger Personal solle bei den Kreditinstituten und Versicherern immer mehr gearbeitet werden. Das gehe nicht, ohne die Gesundheit der Beschäftigten und die Qualität der Arbeit zu gefährden. Weltweit laufen derzeit umfangreiche Sparprogramm bei den Großbanken. Davon sind vor allem Investmentbanker betroffen - klassischer nicht die Hauptklientel von Verdi. Die deutschen Banken haben sich bislang mit neuen Stellenstreichungen zurückgehalten. Lediglich die Deutschen Bank
Die Verdi-Funktionärin nahm die Bankangestellten gegen pauschalisierende Kritik in Schutz. Sie seien nicht die Verursacher der Krise. 'Sie sind Teil des Geschehens, manchmal auch Opfer - und im Innern der Institute sind sie auch Geschlagene. Sie werden öffentlich beschimpft und in den Banken mit Vertriebsvorgaben unter Druck gesetzt', sagte Mensch. Die Beratertätigkeit der Beschäftigten in den Banken müsse wieder wichtiger werden anstatt 'auf Teufel komm raus' Finanzprodukte verkaufen zu müssen. Institute wie Commerzbank