MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi hat vom neuen Karstadt-Eigentümer René Benko ein umfassendes Konzept für die Zukunft der angeschlagenen Warenhauskette gefordert. "Es muss tragfähig, es muss nachhaltig sein. Es braucht eine Strategie. Dazu gehört: Wie müssen die Sortimente aussehen, wie sollen die Häuser an den einzelnen Standorten ausgerichtet sein, damit die Arbeitsplätze sicher sind", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Montag im Bayerischen Rundfunk.
Jetzt gehe es darum, "existenzsichernde Einkommen zu erhalten und den Menschen zur Verfügung zu stellen, existenzsichernde Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge", so Nutzenberger weiter. Darüber werde man mit dem Eigentümer und dem Management nun reden.
Die Karstadt-Beschäftigten sind nach ihren Worten vom bisherigen Besitzer Nicolas Berggruen "bitter enttäuscht". Sie hätten erwartet, dass Berggruen "mit einer hohen Motivation und vor allen Dingen mit Geld bei Karstadt einsteigt, dass Investitionen vorgenommen werden." Das sei aber nicht in dieser Form geschehen. Berggruen hatte in der "Bild" (Samstag) Fehler im Management von Karstadt eingeräumt, gleichzeitig aber Vorwürfe zurückgewiesen, sich am Unternehmen bereichert zu haben.tb