TRIEST (dpa-AFX) - Der italienische Versicherer Generali (AFF:G) (ETR:ASG) hat zum Jahresauftakt weiter vom Konzernumbau profitiert. Zudem spielte dem Konzern die Erholung an den Finanzmärkten in die Karten. Probleme gab es dagegen im Geschäft mit Lebensversicherungen in Deutschland. Hier gingen die Prämien deutlich zurück. Konzernweit legten die Einnahmen dagegen um 1,5 Prozent auf 18 Milliarden Euro zu. Der Gewinn sei in den ersten drei Monaten um 9,4 Prozent auf 660 Millionen Euro gestiegen, teilte der Allianz-Konkurrent (ETR:ALV) am Donnerstag in Triest mit. Damit übertraf Generali die Erwartungen der Experten deutlich.
Konzernchef Mario Greco will den Umbau des Versicherers unverändert vorantreiben. Im Jahr 2014 sollen die Schulden weiter sinken und das operative Ergebnis und der Gewinn weiter steigen. Generali trennte sich im vergangenen Jahr schrittweise von Randbereichen und will sich künftig auf sein Kerngeschäft konzentrieren. So will sich der Versicherer zum Beispiel von seiner Schweizer Privatbank BSI trennen. Die Italiener führen derzeit mit der brasilianischen Bank Banco BTG Pactual exklusive Gespräche über einen Verkauf.
In Deutschland ist der italienische Konzern mit Generali Deutschland (AachenerMünchner, Cosmos Direkt, Advocard) vertreten. Die Tochter ist nach der Allianz (ETR:ALV) der zweitgrößte Versicherer des Landes. Im ersten Quartal gingen im deutschen Lebensversicherungsgeschäft die Prämien um fast ein Fünftel zurück. Generali kämpft hier wie die Konkurrenz mit einer Zurückhaltung der Kunden infolge der niedrigen Zinsen.