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Video-Affäre bei Aldi ruft Gewerkschaft auf den Plan

Veröffentlicht am 02.05.2012, 17:39
Aktualisiert 02.05.2012, 17:40
FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die Video-Affäre bei Aldi Süd um angeblich heimlich gefilmte Kundinnen hat nun auch die Gewerkschaft auf den Plan gerufen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte am Mittwoch an, für mehr Betriebsräte bei dem Handelsriesen zu werben. 'Wir werden jetzt überlegen, ob wir mit einer Flugblattaktion Aldi-Mitarbeiter sensibilisieren können', sagte der Verdi-Fachbereichsleiter Handel in Hessen, Bernhard Schiederig, der Nachrichtenagentur dpa. Betriebsräte könnten darauf achten, dass der Datenschutz eingehalten werde. Das gelte nicht nur für Richtlinien im Unternehmen, sondern auch für das Verhalten von Vorgesetzten.

Bislang gebe es bei Aldi Süd, wo Filialleiter knapp bekleidete Kundinnen gefilmt haben sollen, nur ganz wenige Betriebsräte, sagte Schiederig. Die Gründung einer solchen Arbeitnehmervertretung sei aufgrund der internen Strukturen des Händlers schwierig. Bei dem Discounter seien in der Regel etwa 30 Filialen einem Logistikzentrum zugeordnet. 'Es müssten Mitarbeiter aus verschiedenen Filialen einen solchen Ansatz verfolgen', erklärte der Verdi-Experte. Bei Aldi Nord gebe es mehr Betriebsräte. Hessen ist eines der wenigen Bundesländer, in denen beide Schwesterunternehmen aktiv sind. Aldi Nord und Aldi Süd haben sich die Regionen weltweit aufgeteilt.

In hessischen Aldi-Filialen sollen Kundinnen in kurzen Röcken oder mit ausgeschnittenen Tops nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel' heimlich gefilmt worden sein. Filialleiter hätten sich einen Spaß daraus gemacht, mit Überwachungskameras heranzuzoomen und die Videos hinterher auf CD auszutauschen. 'Wir nehmen die Vorwürfe einer missbräuchlichen Nutzung der Videoüberwachungsanlage sehr ernst und gehen diesen selbstverständlich nach', bekräftigte eine Sprecherin von Aldi Süd am Mittwoch auf Anfrage der dpa. 'Sobald uns weitere Erkenntnisse vorliegen, werden wir über entsprechende disziplinarische und strafrechtliche Maßnahmen entscheiden.'

Hessens Datenschutzbeauftragter prüft die Vorwürfe gegen Aldi-Filialen. Es könnte sein, dass einzelne Filialen in Hessen ein von Datenschützern akzeptiertes Videoüberwachungskonzept nicht eingehalten haben, sagte die Sprecherin des Datenschutzbeauftragten, Ulrike Müller, bereits am Montag. Für eine rechtliche Einschätzung sei es aber noch zu früh. Es gebe Kontakt zum Datenschutzbeauftragten von Aldi Süd. Man warte aber noch auf Stellungnahme des Unternehmens./vd/DP/stw

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