NÜRNBERG (dpa-AFX) - Ausländer mit einem deutschen Hochschulabschluss sehen in der Regel ihre Zukunft in Deutschland. 43 Prozent der Befragten wollen nach dem Ende ihres Studiums die nächsten zehn Jahre oder länger in der Bundesrepublik leben. Ein weiteres Drittel der Absolventen will sogar für immer in Deutschland bleiben, ergab eine am Donnerstag in Nürnberg veröffentlichten Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Von denen, die nach ihrem Studium in ihre Heimat zurückgekehrt sind, planen 16 Prozent ein Leben in Deutschland. Aus Sicht der Uni-Absolventen mit ausländischem Pass sprechen unter anderem die guten Karriereaussichten für einen Verbleib. Als weitere Gründe führen sie die Hoffnung auf ein hohes Einkommen und die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland an. Familiäre Gründen spielten dagegen eine untergeordnete Rolle, berichtete Bundesamts-Präsident Manfred Schmidt bei der Vorstellung der Studie.
Der Studie zufolge haben sich die Ausländer nach ihrem Uni-Abschluss gut in den deutschen Arbeitsmarkt integriert: Rund 85 Prozent hätten einen Arbeitsplatz gefunden, nur rund 7 Prozent seien ohne Job. 31 Prozent der Befragten hatten ein Ingenieurwissenschaftliches Studium absolviert, 18 Prozent einen Abschluss in Informatik oder in einem naturwissenschaftlichen Fach. An der repräsentativen Befragung im Jahr 2013 hatten 4542 von 20 000 angeschriebenen ausländischen Hochschulabsolventen teilgenommen.gf