BERLIN (dpa-AFX) - Volkswirte rechnen für den Fall einer erfolgreichen Regierungsbildung in Athen mit wochenlangen Verhandlungen über Kompromisse bei den Sparprogrammen. 'Die Hängepartie geht weiter', sagte Commerzbank -Chefvolkswirt Jörg Krämer am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur dpa. Er vermute, dass sich die internationale Staatengemeinschaft sogar mit einer Regierung unter Führung der radikalen Linken zu Gesprächen bereiterklären werde.
Allerdings sei er eher skeptisch, dass das Problem Griechenland langfristig gelöst werden könne, betonte Krämer. 'Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu einem vernünftigen Kompromiss kommt, die Überschneidungen sind zu gering.'
Die griechischen Parteien hatten im Wahlkampf Zugeständnisse bei den harten Auflagen für die Milliarden-Hilfskredite der Euro-Retter gefordert. Das Bündnis der radikalen Linken (Syriza) lehnt die geschlossenen Vereinbarungen grundsätzlich ab. EU-Spitzenpolitiker haben bisher lediglich bei der zeitlichen Umsetzung der Sparprogramme Entgegenkommen signalisiert.
Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise sieht 'harte Wochen mit Unsicherheiten' auf die Bürger und die Finanzmärkte zukommen. Die Parteien hätten rund vier Wochen Zeit, bis die nächsten größeren Zahlungen für Griechenland aus den Hilfspaketen freigegeben oder eben gestoppt würden. 'Die EU wird eine relativ harte Linie fahren', sagte Heise der dpa. Sollte Griechenland keine Hilfen mehr bekommen, droht ein Staatsbankrott mit anschließendem Euro-Austritt.
Er sei aber bei einer von den gemäßigten Konservativen geführten Regierung optimistisch, dass es einen Kompromiss geben könne, meinte Heise. Zum Beispiel könnte Griechenland Aufschub bei der Haushaltskonsolidierung erhalten und müsste dafür im Gegenzug intensiver strukturelle Wirtschaftsreformen umsetzen./mi/DP/stk
Allerdings sei er eher skeptisch, dass das Problem Griechenland langfristig gelöst werden könne, betonte Krämer. 'Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu einem vernünftigen Kompromiss kommt, die Überschneidungen sind zu gering.'
Die griechischen Parteien hatten im Wahlkampf Zugeständnisse bei den harten Auflagen für die Milliarden-Hilfskredite der Euro-Retter gefordert. Das Bündnis der radikalen Linken (Syriza) lehnt die geschlossenen Vereinbarungen grundsätzlich ab. EU-Spitzenpolitiker haben bisher lediglich bei der zeitlichen Umsetzung der Sparprogramme Entgegenkommen signalisiert.
Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise sieht 'harte Wochen mit Unsicherheiten' auf die Bürger und die Finanzmärkte zukommen. Die Parteien hätten rund vier Wochen Zeit, bis die nächsten größeren Zahlungen für Griechenland aus den Hilfspaketen freigegeben oder eben gestoppt würden. 'Die EU wird eine relativ harte Linie fahren', sagte Heise der dpa. Sollte Griechenland keine Hilfen mehr bekommen, droht ein Staatsbankrott mit anschließendem Euro-Austritt.
Er sei aber bei einer von den gemäßigten Konservativen geführten Regierung optimistisch, dass es einen Kompromiss geben könne, meinte Heise. Zum Beispiel könnte Griechenland Aufschub bei der Haushaltskonsolidierung erhalten und müsste dafür im Gegenzug intensiver strukturelle Wirtschaftsreformen umsetzen./mi/DP/stk