BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundesvorstand der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) berät seit Freitagmittag über den vorliegenden Schlichterspruch im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn. Das Gremium soll eine Empfehlung für die anstehende Urabstimmung unter den betroffenen EVG-Mitgliedern erarbeiten. Die Gewerkschafter müssen in den nächsten Wochen darüber abstimmen, ob sie den Vorschlag der Schlichter annehmen wollen oder nicht.
Für eine Ablehnung müssten sich mindestens drei Viertel von ihnen dagegen aussprechen. Sonst gilt der Vorschlag als angenommen und der Tarifstreit wäre beendet. Andernfalls wären unbefristete Streiks die Folge. Das Ergebnis der Urabstimmung wird für den 28. August erwartet.
Die Schlichter, die Arbeitsrechtlerin Heide Pfarr (SPD) und der frühere Innenminister Thomas de Maizière (CDU), hatten ihre Empfehlung für eine Einigung am Mittwochabend vorgestellt. Der Vorschlag sieht unter anderem eine stufenweise Erhöhung von 410 Euro mehr pro Monat vor sowie eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von 2850 Euro vor. Die Laufzeit soll demnach 25 Monate betragen.