HAMBURG/ROSTOCK (dpa-AFX) - Die IG Metall hat ihren Arbeitskampf in der Metall- und Elektroindustrie auch auf den Norden ausgeweitet. Nach ihren Angaben legten am Donnerstag im Bezirk Küste rund 14.000 Beschäftigte in 60 Betrieben zwischen Wilhelmshaven und Rostock die Arbeit nieder. Allein in Hamburg kamen auf dem Spielbudenplatz an der Hamburger Reeperbahn rund 4.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie zusammen, um mit Nachdruck für 6,5 Prozent mehr Geld, mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit und für die feste Übernahme der Auszubildenden in den Betrieben zu demonstrieren.
Am Freitag soll es weitere Arbeitsniederlegungen und Aktionen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geben. Die Arbeitgeber haben bisher 3,0 Prozent mehr Geld angeboten, bei einer Laufzeit von 14 Monaten.
'Beim Geld viel zu wenig, bei Leiharbeit und Übernahme so gut wie gar nichts - wer so etwas anbietet, muss sich nicht wundern, wenn die Beschäftigten zu Tausenden auf die Straße gehen', sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, in Hamburg. 'Wir erwarten für alle drei Forderungen eine tragfähige Lösung.' Er verlangte gleiches Geld für gleiche Arbeit in den Betrieben.
'Menschen können nicht als zweitklassig degradiert werden, nur weil sie als Leiharbeiter beschäftigt sind', rief Geiken bei der Kundgebung. In Hamburg waren laut Gewerkschaft rund 8.000 Beschäftigte aus mehr als 40 Betrieben - darunter Airbus , Mercedes , Still, Jungheinrich und Blohm+Voss - ganztägig im Ausstand.
Beim Arbeitgeberverband Nordmetall stoßen die Aktionen auf Unverständnis. 'Wer die einzige funktionierende Wirtschaft in Europa bestreikt, riskiert einiges. Es kommt zu Produktionsstörungen und Lieferverzögerungen, was letztendlich Arbeitsplätze gefährdet', sagte Nordmetall-Sprecher Peter Haas der Nachrichtenagentur dpa. Der Verband hatte die Arbeitnehmervertreter aufgefordert, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Tarifpartner im Bezirk Küste wollen am 9. Mai in Bremen zu Verhandlungen zusammenkommen.
Zum Auftakt der Warnstreiks legten in Mecklenburg-Vorpommern alle 80 Mitarbeiter des Trailer-Herstellers Schmitz-Cargobull in Toddin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) morgens die Arbeit nieder. Mittags beteiligten sich rund 220 Mitarbeiter der Neptun Werft in Rostock an einer Kundgebung.
In Schleswig-Holstein waren laut IG Metall insgesamt rund 1100 Beschäftigte aus sechs Betrieben im Warnstreik. An zwei Kundgebungen bei den Dräger-Betrieben in Lübeck nahmen jeweils 300 Menschen teil. 290 Mitarbeiter folgten bei den drei Firmen Lürssen Krögerwerft, Mecalac Baumaschinen und Sterling Sihi dem Gewerkschaftsaufruf. 'Mit der Beteiligung sind wir sehr zufrieden', sagte Thomas Rickes von der IG Metall Lübeck-Wismar./akp/DP/kja
Am Freitag soll es weitere Arbeitsniederlegungen und Aktionen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geben. Die Arbeitgeber haben bisher 3,0 Prozent mehr Geld angeboten, bei einer Laufzeit von 14 Monaten.
'Beim Geld viel zu wenig, bei Leiharbeit und Übernahme so gut wie gar nichts - wer so etwas anbietet, muss sich nicht wundern, wenn die Beschäftigten zu Tausenden auf die Straße gehen', sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, in Hamburg. 'Wir erwarten für alle drei Forderungen eine tragfähige Lösung.' Er verlangte gleiches Geld für gleiche Arbeit in den Betrieben.
'Menschen können nicht als zweitklassig degradiert werden, nur weil sie als Leiharbeiter beschäftigt sind', rief Geiken bei der Kundgebung. In Hamburg waren laut Gewerkschaft rund 8.000 Beschäftigte aus mehr als 40 Betrieben - darunter Airbus
Beim Arbeitgeberverband Nordmetall stoßen die Aktionen auf Unverständnis. 'Wer die einzige funktionierende Wirtschaft in Europa bestreikt, riskiert einiges. Es kommt zu Produktionsstörungen und Lieferverzögerungen, was letztendlich Arbeitsplätze gefährdet', sagte Nordmetall-Sprecher Peter Haas der Nachrichtenagentur dpa. Der Verband hatte die Arbeitnehmervertreter aufgefordert, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Tarifpartner im Bezirk Küste wollen am 9. Mai in Bremen zu Verhandlungen zusammenkommen.
Zum Auftakt der Warnstreiks legten in Mecklenburg-Vorpommern alle 80 Mitarbeiter des Trailer-Herstellers Schmitz-Cargobull in Toddin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) morgens die Arbeit nieder. Mittags beteiligten sich rund 220 Mitarbeiter der Neptun Werft in Rostock an einer Kundgebung.
In Schleswig-Holstein waren laut IG Metall insgesamt rund 1100 Beschäftigte aus sechs Betrieben im Warnstreik. An zwei Kundgebungen bei den Dräger-Betrieben in Lübeck nahmen jeweils 300 Menschen teil. 290 Mitarbeiter folgten bei den drei Firmen Lürssen Krögerwerft, Mecalac Baumaschinen und Sterling Sihi dem Gewerkschaftsaufruf. 'Mit der Beteiligung sind wir sehr zufrieden', sagte Thomas Rickes von der IG Metall Lübeck-Wismar./akp/DP/kja