JAKARTA (dpa-AFX) - Das Warnsystem beim Erdbeben in Indonesien am Mittwoch hat nach Ansicht eines Mitarbeiters des Roten Kreuzes deutlich besser funktioniert als bei dem verheerenden Beben 2004. 'Das Unglück damals war der große Schreckschuss. Heute ist das Land in einem ganz anderen Zustand', sagte Erhard Bauer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), der die Geschehnisse von der indonesischen Hauptstadt Jakarta aus verfolgte. 'Bis 2004 hatte die indonesische Regierung die Katastrophenvorsorge völlig vernachlässigt.' Erst nachträglich sei beispielsweise eine Katastrophenbehörde gegründet worden.
Einen Vergleich zu westlichen Standards möchte Bauer nicht anstellen. Positiv hob er aber die Kommunikationsstrukturen hervor: 'Im Indischen Ozean ist ein Bojen-System verlegt worden, das über seismische Wellen informiert. Auch die Handynetze haben funktioniert.' Dies alles sei schon ein großer Unterschied zu den Voraussetzungen von 2004.
Für notwendig hält Bauer eine breitere Vorbereitung der Bevölkerung. 'Dabei geht es nicht nur um entsprechende Evakuierungsübungen, sondern auch die psychologische Betreuung', betont der Entwicklungshelfer. 'Die Traumata von 2004 sind noch nicht verarbeitet. Deshalb kommt es in Ausnahmezuständen zu Panikreaktionen
- so auch dieses Mal.'
Ersten Informationen zufolge seien keine Todesopfer zu beklagen. 'Es kann sein, dass sich das noch ändert. Wir müssen zunächst die Nacht abwarten', betonte Bauer. Auch an Gebäuden waren vorerst nur geringe Schäden festzustellen.
Nach dem ersten Beben habe es bereits Evakuierungen gegeben. 'Der Alarm war noch nicht zurückgenommen, als das Nachbeben kam', berichtete der DRK-Mitarbeiter. 'Wenn keine weiteren Nachbeben auftreten, können die Menschen noch am Abend von den Fluchtpunkten zurück in ihre Häuser. Auf der Nordhälfte von Sumatra werden einige Menschen aber sicherlich kein Auge zumachen.' Etliche tausend Bewohner sollen betroffen sein.
An Weihnachten 2004 hatten ein verheerendes Erdbeben und ein Tsunami im Indischen Ozean die Küsten verwüstet. 'Dieses Mal sind die Wellen nicht so hoch geworden wie befürchtet. Die Höhe lag wohl bei über einem Meter', sagte Bauer. Die größte Gefährdung beschränke sich daher auf die Randgebiete zehn bis 15 Meter über dem Meeresspiegel. Ende 2004 kamen rund 230 000 Menschen ums Leben./chg/DP/fn
Einen Vergleich zu westlichen Standards möchte Bauer nicht anstellen. Positiv hob er aber die Kommunikationsstrukturen hervor: 'Im Indischen Ozean ist ein Bojen-System verlegt worden, das über seismische Wellen informiert. Auch die Handynetze haben funktioniert.' Dies alles sei schon ein großer Unterschied zu den Voraussetzungen von 2004.
Für notwendig hält Bauer eine breitere Vorbereitung der Bevölkerung. 'Dabei geht es nicht nur um entsprechende Evakuierungsübungen, sondern auch die psychologische Betreuung', betont der Entwicklungshelfer. 'Die Traumata von 2004 sind noch nicht verarbeitet. Deshalb kommt es in Ausnahmezuständen zu Panikreaktionen
- so auch dieses Mal.'
Ersten Informationen zufolge seien keine Todesopfer zu beklagen. 'Es kann sein, dass sich das noch ändert. Wir müssen zunächst die Nacht abwarten', betonte Bauer. Auch an Gebäuden waren vorerst nur geringe Schäden festzustellen.
Nach dem ersten Beben habe es bereits Evakuierungen gegeben. 'Der Alarm war noch nicht zurückgenommen, als das Nachbeben kam', berichtete der DRK-Mitarbeiter. 'Wenn keine weiteren Nachbeben auftreten, können die Menschen noch am Abend von den Fluchtpunkten zurück in ihre Häuser. Auf der Nordhälfte von Sumatra werden einige Menschen aber sicherlich kein Auge zumachen.' Etliche tausend Bewohner sollen betroffen sein.
An Weihnachten 2004 hatten ein verheerendes Erdbeben und ein Tsunami im Indischen Ozean die Küsten verwüstet. 'Dieses Mal sind die Wellen nicht so hoch geworden wie befürchtet. Die Höhe lag wohl bei über einem Meter', sagte Bauer. Die größte Gefährdung beschränke sich daher auf die Randgebiete zehn bis 15 Meter über dem Meeresspiegel. Ende 2004 kamen rund 230 000 Menschen ums Leben./chg/DP/fn