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WDH/ROUNDUP: Expertenrat legt Auswertung zu Treibhausgasemissionen vor

Veröffentlicht am 17.04.2023, 09:47
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(Wiederholung: Im zweiten Satz im dritten Absatz wurde ein überflüssiges Wort ("worden") gestrichen.)

BERLIN (dpa-AFX) - Der Expertenrat für Klimafragen hat die Berechnung der deutschen Treibhausgasemissionen geprüft. An diesem Montag sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden. Konkret es geht es um die Zahlen des Umweltbundesamts. Demnach ist 2022 der Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen leicht gesunken. Im Verkehr sowie im Gebäudebereich wurden allerdings mehr Treibhausgase emittiert.

Der Expertenrat für Klimafragen prüft die durch das Umweltbundesamt erstellten Daten der Treibhausgasemissionen, die jährlich im März für das Vorjahr vorgelegt werden. Der Rat setzt sich zusammen aus fünf unabhängigen Sachverständigen - der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme, Hans-Martin Henning, ist aktuell Vorsitzender.

Nach den Berechnungen des Umweltbundesamtes sanken die Treibhausgasemissionen in Deutschland 2022 leicht um 1,9 Prozent. Es wurden demnach rund 746 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt, gut 15 Millionen Tonnen weniger als 2021. Dem UBA zufolge sind die Emissionen seit 1990 in Deutschland um 40,4 Prozent zurückgegangen. Die Zahlen des UBA sind vorläufig - endgültige Werte stehen erst zu Beginn des kommenden Jahres fest.

Im Verkehrsbereich waren die Treibhausgasemissionen laut UBA allerdings leicht gestiegen. Im Bereich der Energie gab es gar einen deutlichen Anstieg. Als Grund dafür wurden Einsparungen beim Erdgas genannt - stattdessen setzte die Industrie vermehrt auf Stein- und Braunkohle, aber auch auf mehr Erneuerbare Energien.

Der Expertenrat hat auch das Beschlusspapier des Koalitionsausschusses von Ende März unter die Lupe genommen, insbesondere die umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes. Im Koalitionsausschuss Ende März hatten sich SPD, Grüne und FDP auf ein 16-seitiges Papier verständigt, das unter anderem eine Lockerung der Klimaschutzregeln vorsieht. Außerdem sollen neben Bahnstrecken auch bestimmte Autobahnprojekte, die Engpässe beheben sollen, beschleunigt werden. Die Rede ist von 144 Projekten.

Umweltorganisationen warfen der Ampel-Koalition eine Aufweichung von Klimaschutzregeln vor. Insbesondere mit der Aufgabe der Verpflichtung zur Umsetzung jedes einzelnen Sektorziels, werde das Klimaschutzgesetz entkernt.

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