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Wegen Zinsflaute: LBS Hessen-Thüringen kündigt Tausenden Bausparern

Veröffentlicht am 09.12.2014, 18:44
Aktualisiert 09.12.2014, 18:45
Wegen Zinsflaute: LBS Hessen-Thüringen kündigt Tausenden Bausparern

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Landesbausparkasse (LBS) Hessen-Thüringen kündigt Tausenden Bausparern ihre hoch verzinsten Altverträge. Eine LBS-Sprecherin bestätigte am Dienstag einen Bericht der "Frankfurter Neuen Presse" (FNP), wonach zum 31. Mai 2015 rund 4500 Bausparverträge gekündigt wurden.

Die betroffenen Verträge waren demzufolge seit mehr als zehn Jahren zuteilungsreif, Kunden beantragten allerdings kein Darlehen. Stattdessen lässt mancher Bausparer die oft relativ hoch verzinsten Altverträge angesichts der aktuell mickrigen Sparzinsen weiterlaufen.

"Die Maßnahmen sind infolge der Nullzinspolitik der EZB erforderlich. Sie sind notwendig, um die Funktionsfähigkeit des Zwecksparsystems Bausparen zu gewährleisten, und sie sind rechtlich zulässig", erklärte die Sprecherin auf Nachfrage. Es sei nicht Vertragszweck, Anlegern zeitlich unbegrenzt eine festverzinsliche Kapitalanlage zu ermöglichen: "Der Kunde hat sich damit nicht für den originären Zweck seines Bausparvertrages entschieden."

Die Bausparkassen ihrerseits leiden massiv unter der aktuellen Zinsflaute: Sie müssen etlichen Kunden mit alten Verträgen noch vergleichsweise hohe Zinsen zahlen, erwirtschaften selbst aber kaum noch Rendite mit dem Geld. Dadurch sinkt ihr Gewinn.

Auch andere Bausparkassen verfahren ähnlich: So kündigte etwa die LBS Bayern vor wenigen Wochen 26 000 gut verzinste Altverträge - und handelte sich dadurch rund 1100 Kundenbeschwerden ein.

Die LBS Hessen-Thüringen verwaltet nach eigenen Angaben aktuell nahezu 800 000 Bausparverträge mit einer Bausparsumme von insgesamt fast 20 Milliarden Euro. Die nun gekündigten Verträge machten knapp 0,6 Prozent des Bestandes aus. Ende vergangenen Jahres habe die Bausparsumme von Altverträgen mit einem Guthabenzins von mindestes 3,5 Prozent knapp 620 Millionen Euro betragen. Von der jüngsten Aktion betroffen sei ein Volumen von knapp 90 Millionen Euro.

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