BERLIN (dpa-AFX) - Bei den deutschen Finanzbehörden gehen weiterhin Hunderte Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern ein - trotz der deutlichen Verschärfung der Regeln zum Jahresanfang. Allerdings nimmt die Zahl spürbar ab, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den Bundesländern ergab. Im vergangenen Jahr hatten die Behörden den Rekordwert von rund 40 000 Selbstanzeigen registriert, die meisten in Baden-Württemberg, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Seit Januar ist es für reuige Steuerbetrüger deutlich teurer, per Selbstanzeige straffrei davonzukommen. In Baden-Württemberg wurden in diesem Jahr bis zum Stichtag 2. März insgesamt 383 Selbstanzeigen gezählt, davon allein gut 250 im Februar. Im November 2014 waren es noch rund 500 und im Dezember sogar mehr als 1800 gewesen. Die Anzeigen seit dem Jahresbeginn bewegten sich ganz überwiegend in einem Bereich, der von den verschärften Regeln für die strafbefreiende Selbstanzeige nicht betroffen sei, sagte eine Sprecherin.