Der Börsengang des weltweit größten Ölförderers Saudi Aramco (SE:2222) in diesem Monat hat die Rangliste der wertvollsten Konzerne aufgemischt.
Das saudische Unternehmen stellte auf Anhieb US-Konzerne wie Apple (NASDAQ:AAPL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) in den Schatten, die noch bis Dezember den Titel unter sich ausgemacht hatten. Das Handelsblatt ermittelte, dass, gemessen am Börsenwert, vor allem europäische Konzerne an Boden verlieren, während 56 US-Unternehmen unter den Top 100 zu finden sind.
Nestlé, Roche (SIX:RO) und Novartis (SIX:NOVN) aus der Schweiz schafften es immerhin in die Top 30, während nur noch zwei deutsche Konzerne im Konzert der Großen mitspielen: SAP (DE:SAPG) auf Rang 49 und Siemens (DE:SIEGn) auf Platz 98.
Vor einem Jahr gehörte noch die Allianz-Versicherung dazu. Immer noch weit entfernt von den Zeiten vor rund zwei Jahrzehnten, als Konzerne wie Daimler (DE:DAIGn), Deutsche Bank (DE:DBKGn), Bayer (DE:BAYGN) und BASF (DE:BASFN) in der Handelsblatt-Rangliste zur Weltelite zählten.
Vor allem US-Unternehmen hätten mit digitalen Geschäftsmodellen den Nerv der Zeit getroffen, urteilt das Handelsblatt. Mit ihren Dienstleistungen und Produkten würden sie ganze Branchen revolutionieren und enorme Gewinne erzielen. Deutsche Konzerne hätten hingegen ein falsches Gespür für die richtigen Investitionen bewiesen. Europäische Unternehmen, darunter auch Daimler, Deutsche Bank, Bayer und BASF, suchten oft noch nach einem überzeugenden Zukunftsmodel, so das Handelsblatt.