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Werftarbeiter bangen um 3,8 Millionen Euro Altersvorsorge

Veröffentlicht am 23.10.2012, 12:24
STRALSUND (dpa-AFX) - Rund 140 Mitarbeiter der P+S-Werften müssen um ihre angesparten Ansprüche für die Altersteilzeit in Höhe von insgesamt 3,8 Millionen Euro bangen. Grund ist nach Angaben der IG Metall eine Schlamperei der alten Geschäftsführung. Diese habe es versäumt, einen Treuhandvertrag für den Fall einer Insolvenz abzuschließen, sagte der IG-Metall-Beauftragte Guido Fröschke am Dienstag. 'Da hat jemand seinen Job nicht richtig gemacht.' Die Versicherung, bei der das Guthaben für den Insolvenzfall versichert ist, weigere sich, ohne Treuhandvertrag das Geld auszuzahlen.

Angesichts der sich zuspitzenden Lage auf den zahlungsunfähigen Werften forderte die IG Metall von der EU, einen Massekredit für den Weiterbau an den unfertigen Schiffen zu gewähren. 'Die Werften brauchen das Geld, um bestehende Aufträge wie das Offshore-Konstruktionsschiff abarbeiten zu können', sagte der IG-Metall-Chef Meinhard Geiken. Der Weiterbau bedeute Arbeit für etwa 500 Werftler - vor allem in Stralsund. Geiken forderte die Landesregierung auf, auf eine Genehmigung zu dringen.

Am 31. Oktober läuft das Insolvenzausfallgeld für die 1750 Beschäftigten der P+S-Werften aus. Rund 1050 von 1250 Mitarbeiter in Stralsund sowie 110 Wolgaster Beschäftigte wechseln zum 1. November in die Transfergesellschaft. Dort sollen sie auf neue Aufgaben vorbereitet werden.

Um das Problem des Altersteilzeitgeldes zu klären, hat die IG Metall einen Kieler Anwalt beauftragt. Dieser soll das Geld über die Manager-Haftpflichtversicherung der damals verantwortlichen P+S-Führung beim zuständigen Arbeitsgericht in Stralsund einklagen. Wegen des fehlenden Treuhandvertrages geht das Geld jetzt in die Insolvenzmasse der P+S-Werften ein, wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters Berthold Brinkmann sagte.

100 älteren Mitarbeitern, die bereits in der Freistellungsphase sind, droht nun die Arbeitslosigkeit. Weitere 40 Mitarbeiter, die sich in der Arbeitsphase der Altersteilzeit befinden, gehen voraussichtlich in die Transfergesellschaft. Aber auch ihnen drohten hohe Verluste, weil sie bereits Geld für die Freistellungsphase angespart hatten, wie Fröschke sagte. 'Die Leute sind völlig enttäuscht.' Am Mittwoch plant die IG Metall eine Informationsveranstaltung mit den 140 Mitarbeitern, um das weitere Vorgehen zu besprechen./mrt/DP/kja

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