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WM 2014: Brasilien feiert Elfmeterheld Cesar - Kolumbien schreibt Geschichte

Veröffentlicht am 29.06.2014, 15:40

BERLIN (dpa-AFX) - Nervenkrimi in Belo Horizonte, One-Man-Show in Rio - die WM in Brasilien bleibt auch mit Beginn der K.o.-Runde ein spektakuläres Fußball-Fest. Das Drama im Duell der Seleçao mit Chile und der Doppelpack von Kolumbiens James Rodríguez beim 2:0 im zweiten Achtelfinale gegen Uruguay sorgten für höchsten Unterhaltungswert. Die bewegenden Bilder weinender brasilianischer Profis im Estádio Mineirao passten ins Bild von einem denkwürdigen WM-Tag. "Vor vier Jahren war ich sehr traurig. Jetzt weine ich wieder - aber vor Glück", bekannte Torhüter Júlio Cesar aufgelöst.

Nach dem Pfostenschuss von Chiles Gonzalo Jara im letzten Elfmeter entlud sich im ganzen Land die Anspannung. In ausgelassenen Feiern vom Zuckerhut bis zum Amazonas bis tief in die Nacht feierte das 200-Millionen-Volk den glücklichen Sieg. Ausgerechnet Cesar, der beim Viertelfinal-Aus 2010 in Südafrika gegen die Niederlande ein Gegentor verschuldet hatte, wurde dabei als Held gefeiert. Das 3:2 im Elfmeterschießen erlöste den Torwart-Oldie von seinem Trauma: "Nur Gott und meine Familie wissen, was ich durchgemacht habe. Meine Geschichte in der Seleçao ist noch nicht zu Ende."

Auf dem Weg zur erhofften Hexacampeao ging das Team von Trainer Luiz Felipe Scolari durch die Hölle. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch am Spielfeldrand und in den Katakomben lieferten sich beide Teams einen erbarmungslosen Kampf ums WM-Überleben. Beim Lattenschuss von Chiles Mauricio Pinilla in der 120. Minute der Partie fehlten nur ein paar Zentimeter zum ersten Achtelfinal-Aus von Brasilien seit 1990. Die Verlängerung war nach einem Eigentor von Gonzalo Jara (18.) zum 1:0 für den Gastgeber und dem Ausgleichstreffern von Alexis Sanchez (32.) nötig geworden.

"Danke Jungs. Mit Mühe, Tränen und den Paraden von Júlio Cesar haben wir es geschafft", twitterte Staatspräsidentin Dilma Rousseff. Ähnlich euphorisch kommentierten die Medien das Spektakel. "Der Traum vom Hexa geht weiter. Historisch!", schrieb die Zeitung "Lance!":

Am Freitag droht der nächste Kraftakt. Denn im Viertelfinale trifft der Gastgeber auf einen weiteren bärenstarken Gegner aus Südamerika. In beeindruckender Souveränität setzte Kolumbien beim 2:0 über Uruguay seinen WM-Siegeszug fort - dank James Rodríguez. Selbst Uruguays Coach Oscar Tabárez war voll des Lobes über den zweifachen Torschützen vom AS Monaco. "Maradona, Messi, Suárez, James Rodríguez: Sie können Sachen, die sie speziell machen. Der Fußball braucht Spieler mit diesen Qualitäten. James ist der beste Spieler der WM."

Vor allem der erste Treffer des 22 Jahre alten Ausnahmetalents verzückte die Fußball-Ästheten. Gekonnt stoppte er den Ball mit der Brust und schoss ihn volley unter die Latte des uruguayischen Tores. "Mit Abstand das beste Tor der WM, das James gerade geschossen hat", twitterte Kolumbiens verletzter Stürmerstar Radamel Falcao.

Mit seinen Turniertreffern vier und fünf wuchs das Selbstvertrauen. Berauscht vom erstmaligen Einzug der Kolumbianer in das Viertelfinale einer WM sagte der Shooting-Star des Turniers den Brasilianern den Kampf an: "Sie spielen gut, aber das müssen sie auch, weil wir gefährlich sein können. Wir sind dabei, Geschichte zu schreiben."

Nun kommt es in Fortaleza zum Stürmer-Showdown zwischen Rodriguez und Neymar. "Das wird ein großartiges Match, weil beide Teams Spieler haben, die spielen wollen", prophezeite Trainer José Pekerman. Zumindest in psychologischer Hinsicht sieht der Argentinier sein Team im Vorteil: "Wir haben keinen Druck."/bue/DP/mne

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