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WOCHENAUSBLICK: Keine rasche Erholung in Sicht - Warten auf EZB und US-Daten

Veröffentlicht am 31.01.2014, 17:11

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem jüngsten Kursrutsch an den globalen Aktienmärkten blicken die Anleger gespannt auf die neue Woche. Mit einer raschen Erholung rechnen Experten angesichts anhaltender Turbulenzen an den Finanzmärkten vieler Schwellenländer nicht. Im Fokus stehen neben Unternehmenszahlen der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) und der monatliche US-Arbeitsmarktbericht.

'Die begonnene Konsolidierung bei Dax & Co (ETR:DAX) dürfte sich noch einige Zeit fortsetzen', schreiben die Analysten der DZ Bank. 'Der Kursverlust von sechs Prozent während der vergangenen zehn Handelstage ändert nichts an der weiterhin sehr ambitionierten Bewertung der Aktienmärkte.' Nun bräuchten die Anleger etwas Geduld.

DAX BEI 9000 PUNKTEN 'MASSIV UNTERSTÜTZT'

Auch die Autoren des Bernecker-Börsenbriefs 'Die Termin-Börse' vertreten die Einschätzung, dass die Aktienmärkte vorerst weiter fallen werden. Den größeren Teil der Konsolidierungsphase dürften sie aber hinter sich haben. Doch während sich der US-Leitindex Dow Jones Industrial (DJI:DJI) bereits der 200-Tage-Linie nähere, liege sein deutscher Gegenpart noch knapp acht Prozent über dieser charttechnisch wichtigen Linie. Bei 9000 Punkten sei der Dax allerdings massiv unterstützt.

Für Schnäppchenkäufe in den angeschlagenen Schwellenländern sei es noch zu früh, heißt es bei der DZ Bank weiter. Doch 'die Angst vor einem Flächenbrand in den Emerging Markets wie zuletzt während der asiatischen Währungskrise 1997' halten die Kapitalmarktspezialisten für übertrieben. Notwendig sei eine Differenzierung zwischen den einzelnen Märkten. Die Aktienmärkte der Industrieländer hätten sich lange gegen den Abwärtssog gestemmt. Die erstmaligen Verluste in jüngster Zeit seien gerechtfertigt, da die Euphorie über die Zukunftsaussichten ein Warnsignal gewesen sei.

EXPERTEN UNEINS ÜBER BEWERTUNGSNIVEAU

Die jüngsten Turbulenzen einiger Schwellenländer-Währungen sollten die Konjunkturerholung in den Industrieländern nicht beeinträchtigen, glaubt Analyst Paul Reynolds von der Deutschen Bank. Der Beitrag dieser Volkswirtschaften zum globalen Bruttosozialprodukt sei dafür zu gering. Reynolds setzt darauf, dass bei den Unternehmensgewinnen weltweit bald der Wendepunkt zum Besseren erreicht sein könnte. Anders als die DZ sieht er bei den Bewertungen noch Luft nach oben. In der Vergangenheit seien Aktien in solchen Trendwende-Phasen mit Aufschlägen auf die durchschnittlichen Bewertungen gehandelt worden, was derzeit nicht der Fall sei. Auch eine Welle von Fusionen und Übernahmen dürfte die Aktienkurse stützen.

Pessimistisch zeigt sich dagegen Marktstratege Markus Reinwand von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Zum jüngsten Stimmungsdämpfer komme die gestiegene Volatilität als Seismograf für die Nervosität der Anleger. Auch nach der 'längst fälligen Korrektur' sei das Chance-/ Risikoverhältnis an den Börsen nicht attraktiv. Die aktuellen Bewertungen seien den Unternehmensgewinnen davongeeilt und ließen kaum noch Spielraum für fundamental untermauerte Kurssteigerungen. 'Wie der Januar, so das ganze Jahr', laute eine alte Faustregel - für den Dax steht hier aktuell ein Minus von knapp dreieinhalb Prozent zu Buche.

EZB, US-ARBEITSMARKT UND ZAHLEN VON MUNICH RE UND DAIMLER

Das 'Highlight' der neuen Woche aus europäischer Sicht ist laut der Postbank die Sitzung des EZB-Rates am Donnerstag. Wegen zuletzt positiver Konjunktursignale aus der Eurozone seien weder eine Zinssenkung noch neue, unkonventionelle Maßnahmen in Sicht, heißt es in einer aktuellen Studie. Vielmehr dürfte EZB-Chef Mario Draghi erneut bekräftigen, dass die Zinsen für längere Zeit auf dem aktuellen Niveau blieben. Am Freitag dürfte der US-Arbeitsmarktbericht für Januar eine deutliche Verbesserung gegenüber dem enttäuschenden Dezember belegen, so die Postbank weiter.

Unternehmensseitig gewinnt die Berichtssaison in der neuen Woche auch in Deutschland an Fahrt: Mit Munich Re (ETR:MUV2) (Dienstag), Daimler (ETR:DAI) und HeidelbergCement (ETR:HEI) (beide Donnerstag) legen drei Dax-Unternehmen Rechenschaft über ihre Geschäftsentwicklung ab. Dazu kommen die MDax-Unternehmen Kabel Deutschland (ETR:KD8), Sky Deutschland (ETR:SKYD), Gea (ETR:G1A) und Hannover Rück (ETR:HNR1).

Ebenfalls einen Blick wert sein sollten die ausländischen Börsen-Schwergewichte wie der japanische Autobauer Toyota (SQ1:TYT) (FSE:TOM), der Stahlkonzern ArcelorMittal (ASX:MT) (FSE:ISPA) sowie die schweizerischen Großbanken UBS (VTX:UBSN) (ETR:UBRA) und Credit Suisse (VTX:CSGN) (ETR:CSX)./gl/edh/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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