NEW YORK (dpa-AFX) - In den Streit zwischen Argentinien und einer Gruppe von Hedgefonds um 1,5 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro) aus alten Staatsschulden kommt Bewegung. Der Hedgefonds Elliott sei offen für Verhandlungen und würde neue Anleihen als Teil eines Vergleichs akzeptieren, schrieb das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf eine Person, die mit der Strategie von Elliott vertraut sei. Unklar ist, inwieweit Argentinien zu Kompromissen bereit ist.
Argentinien ringt seit Jahren mit Investoren um die Rückzahlung von Schulden, die aus der Staatspleite von 2001 resultieren. Das Land hatte damals seine Gläubiger zu massiven Abschreibungen gedrängt. Fast alle Anleihehalter fanden sich bei zwei Umschuldungen 2005 und 2010 mit einem Bruchteil ihrer Forderungen ab, um nicht völlig leer auszugehen. Investoren unter Führung von Elliott forderten indes weiter die volle Rückzahlung und siegten vor US-Gerichten.
Erst am Montag lehnte der Oberste Gerichtshof einen Berufungsantrag ab. Solange das Land die Hedgefonds nicht auszahle, darf es auch seine restlichen Anleihen nicht bedienen - dies würde einen Zahlungsausfall bedeuten. Argentinien muss sich vor US-Gerichten mit den Hedgefonds auseinandersetzen, weil die Anleihen seinerzeit unter internationalem Recht aufgelegt worden waren.b