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'WSJ'/US-Steuerstreit: Credit Suisse darf Lizenz behalten - Hohe Strafe

Veröffentlicht am 15.05.2014, 21:20
CSGN
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NEW YORK (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank Credit Suisse (ETR:CSX) VTX:CSGN muss einem Bericht zufolge für das Ende des US-Steuerstreits deutlich mehr zahlen als bislang angenommen. Dafür laufe die Bank wohl keine Gefahr, ihre Lizenz in den Vereinigten Staaten zu verlieren, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Dem Bericht zufolge bestehen die Ermittler zwar darauf, dass die Bank ihre Schuld zumindest teilweise einräumt und gesteht. Doch anders als von einigen Vertretern der Finanzbranche befürchtet, solle dies nicht dazu führen, dass die jeweilige Bank keine Geschäfte mehr machen dürfe. Sollte es so kommen, wäre es eine gute Nachricht für die Credit Suisse.

Dafür könnte sich die Strafe auf rund 2,5 Milliarden Dollar (rund 2,23 Mrd Franken) belaufen, hieß es in dem Bericht. Anfang Mai wurde noch über eine Strafe von bis zu 1,6 Milliarden Dollar spekuliert. Die Credit Suisse hatte erst Anfang April die Rückstellungen für die Steuer-Auseinandersetzung in den USA um 425 Millionen Franken (484 Mio Dollar) erhöht. Zuvor hatte die Bank bereits 295 Millionen Franken zurückgelegt. Davor hatte sie 196,5 Millionen Dollar für das Ermittlungsende durch die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC bezahlt. Der Fall ist für die Credit Suisse nicht nur teuer, sondern auch rufschädigend und eine persönliche Belastung für die oberste Führungsspitze.

So war Credit-Suisse-Chef Brady Dougan im Februar vor einen Untersuchungsausschuss des US-Senats zitiert worden. Dabei räumte er Verstöße gegen Steuergesetze ein und entschuldigte sich dafür. Er schob die Schuld auf eine kleine Gruppe von Angestellten. Der Ausschuss sieht das anders. In einem Bericht hieß es, dass 1800 Mitarbeiter dabei geholfen hätten, in 22 500 Konten rund 10 Milliarden Dollar vor der US-Steuerbehörde zu verstecken. Dougan selbst bezifferte das Volumen auf rund sieben Milliarden Dollar. Der US-Amerikaner steht seit sieben Jahren an der Spitze der Schweizer Bank. Es gibt Spekulationen, dass er bei einer hohen Strafe gegen sein Haus gehen muss.

Der Umfang der vermuteten Verfehlungen ist aber kleiner als vor Jahren beim Schweizer Rivalen UBS. Dieser soll rund 19 000 Amerikanern bei der Steuerhinterziehung geholfen haben. Dabei sollen bis zu knapp 18 Milliarden Dollar versteckt worden sein. Anders als die Credit Suisse gestand die UBS 2009 schnell ihre Schuld ein und gab auch die Daten von insgesamt 4700 Kunden an die US-Regierung. Sie schaffte damit die Sache aus der Welt und kam mit einer Strafe von 780 Millionen Dollar vergleichsweise billig davon. Von Steuer-Ermittlungen der Amerikaner sind neben der UBS und der Credit Suisse auch noch eine Reihe weiterer Schweizer Banken betroffen.

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